Cholesterin unter einen gewissen Schwellenwert zu senken bringt keinen zusätzlichen Nutzen mehr.
Bei Patienten mit einem zu hohen Cholesterin reduziert die Senkung des Cholesterins das Risiko für Herzkreislauferkrankungen, wie zahlreiche Studien gezeigt haben. Eine neue Studie aus Israel zeigt nun, dass die Senkung unter einen gewissen Schwellenwert keinen zusätzlichen Nutzen mehr bringt.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift JAMA publiziert.
Die Forscher untersuchten über 31000 Patienten in Israel, die von 2009 bis 2013 eine Behandlung wegen erhöhten Cholesterinwerten erhielten und im Durchschnitt 67 Jahre alt waren.
Die Patienten wurden unterteilt in eine Gruppe, bei welcher das LDL-Cholesterin unter 1.8 mmol/l gesenkt wurde, in eine Gruppe mit LDL-Cholesterin zwischen 1.8 und 2.5 mmol/l und eine Gruppe zwischen 2.5 und 3.3 mmol/l.
LDL-Cholesterin ist die Form des Cholesterins im Körper, die sich in den Blutgefässen ablagert und daher die Entstehung von Blutgefässverengungen begünstigen kann.
Die Studie zeigte, dass die Patienten mit einem LDL-Cholesterin zwischen 1.8 und 2.5 mmol/l deutlich weniger Herzkreislauferkrankungen entwickelten als die Patienten mit einem LDL-Cholesterin über 2.5 mmol/l.
Hingegen fanden die Forscher, dass das Risiko nicht noch weiter gesenkt werden konnte, wenn das LDL-Cholesterin sogar unter 1.8 mmol/l lag.
Schlussfolgerung der Autoren
Patienten mit einem LDL-Cholesterin zwischen 1.8 und 2.5 mmol/l haben ein tieferes kardiovaskuläres Risiko als Patienten mit LDL-Cholesterin zwischen 2.5 und 3.3 mmol/l. Eine Senkung des LDL-Cholesterins unter 1.8 mmol/l bringt keinen zusätzlichen Nutzen mehr.