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Haut- und Sonnenschutz: Komplikationen und Vorbeugungsmöglichkeiten

Sonnenallergie

Mallorca-Akne

Gehören Sie auch zu den Menschen, die beim Thema Sonne und Sonnenbad an quälenden Juckreiz, Bläschen oder Quaddeln denken? Doch was steckt hinter dieser unangenehmen Erscheinung, die allgemein unter dem Begriff der Sonnenallergie bekannt ist.

 

Bei einer Sonnenallergie kann es sich um folgende Erkrankungen handeln:

Polymorphe Lichtdermatose (PMD)

Die häufigste aller Sonnenallergien tritt bevorzugt auf Hautpartien auf, die noch nicht an die Sonne gewöhnt sind (Ausschnitt, Schultern, Nacken). Meist äussert sich die PMD mit Quaddeln, juckende Flecken oder Bläschen.

Verantwortlich für diese Hauterscheinungen ist die UVA-Strahlung. Meist sind junge Frauen davon betroffen. Da die PMD unterschiedliche Erscheinungsformen hat, kann man nicht genau vorhersehen, wann sie auftritt.

Oft verschwindet der Ausschlag nach ungefähr ein bis drei Wochen Sonnengewöhnung oder sie tritt nur bei einem Aufenthalt im sonnigen Süden auf. Zur Vorbeugung wird die Einnahme von Betacaroten (Provitamin A), rund einen Monat vor Antritt der Reise beginnend, empfohlen. Zu Beginn empfiehlt sich eine Dosis von 75 bis 100 Milligramm, nach zwei Wochen kann man auf 50 Milligramm reduzieren. Diese Dosis sollte auch während der Ferien eingenommen werden.

Zusätzlich empfiehlt sich eine stufenweise Lichttherapie beim Dermatologen zur Gewöhnung der Haut an das Licht. Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln mit hohem LSF, vor allem einem UVA-Filter wird ebenfalls empfohlen.

Mallorca-Akne

Diese Art der Sonnenallergie tritt durch Reaktionen zwischen UV-Licht der Sonne und Inhaltsstoffen der Sonnenschutzpräparate oder anderer Körperpflegemittel auf. Vor allem fetthaltige Inhaltsstoffe und Emulgatoren macht man für diese Reaktion verantwortlich. Auf der Haut - meist im Dekolleté - entstehen kleine akneartige Knötchen.

Da die Zusammensetzung der heutigen Lichtschutzmittel immer mehr verfeinert wird, leiden nur noch wenige Menschen unter dieser Sonnenallergie.

Zur Vorbeugung empfiehlt sich die Verwendung von fettfreien Sonnenpräparaten mit einem hohen UVA- Lichtschutz. Ausserdem sollten während der gesamten Zeit des Sonnenbadens auch andere fetthaltige Pflegemittel möglichst gemieden werden.

Photoallergische Reaktionen

Viele Stoffe bilden durch Reaktion mit dem Sonnenlicht Abbauprodukte, die Allergien oder Hautverfärbungen auslösen können.

So kann nicht nur die Einnahme von Arzneimitteln (z.B. Antibiotika, Antirheumatika, Entwässerungsmittel, Johanniskraut) zu solchen Erscheinungen führen. Aber auch der Kontakt mit manchen psoralenhaltigen (Furocumarine) Pflanzen (Riesenbärenklau, Gräser, Feigenbaum, Sellerie, Petersilie, Zitrusfrüchte) ruft photoallergische Reaktionen hervor.

Sollten Sie dauerhaft Arzneimittel einnehmen müssen, klären Sie vor den Ferien ab, ob es Probleme mit der Sonne geben kann.

Bei bekannten Allergien auf die chemischen Filter der Lichtschutzpräparate, empfiehlt es sich die Verwendung von Sonnenmitteln mit ausschliesslich mineralischen Filtern, Mikropigmenten wie Titandioxid oder Zinkoxid zu nehmen. Auf dem Markt gibt es mittlerweile eine grössere Auswahl an Sonnenschutz mit Mikropigmenten.

Mediscope - dzu
10.05.2007

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
 
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