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Trockene Haut ist spröde, spannt und juckt

Trockene Haut ist rau,
spannt und juckt
Trockene Haut ist eine Folge der gestörten Hautbarriere (Hornhaut und Säureschutzmantel). Feuchtigkeit geht verloren und die Haut trocknet aus.
 
Die Hautoberfläche wird rau und spröde und beginnt zu spannen oder zu jucken. Dadurch kann die Haut rissig werden, was einen weiteren Feuchtigkeitsverlust zur Folge hat.

 

Schadstoffe und Krankheitserreger können so leichter in die Haut eindringen und die Haut wird empfindlicher für weitere Reizungen.

Intakte Hautbarriere - Gesunde, glatte, geschmeidige Haut

 

Intakte Hautbarriere ©Spirig Pharma AG

Normale Haut

Die normale, gesunde Haut produziert sogenannte natürliche Feuchthaltefaktoren (NMF, Natural moisturizing factors), die zusammen mit den Hautfetten dafür sorgen, dass die Haut geschmeidig bleibt und nicht austrocknet. Normale Haut ist nicht zu trocken und nicht zu feucht, weder fettarm noch fettig. Voraussetzungen für eine normale Haut sind, dass die Talg- und Schweissdrüsen richtig funktionieren und die Hautbarriere intakt ist.

Die Mischhaut

Verschiedene Hauttypen
der Gesichtshaut
Die meisten Menschen haben eine so genannte Mischhaut. Sie ist durch fettige und trockene Hautareale gekennzeichnet. Die Gesichtshaut ist in der Regel eine Mischhaut: Stirn, Nase und Kinn (sogenannte T-Zone) sind meist fettiger, Wangen- und Augenpartien trockener.
 
Dies hängt damit zusammen, dass es zwischen den verschiedenen Gesichtsregionen Unterschiede in der Menge der Talgproduktion gibt. Eine fettige oder trockene Haut im Gesicht, kann aber auch mit einer trockenen oder fettigen Haut an anderen Körperpartien (Rumpf, Extremitäten, Gesäss) kombiniert sein.
 

Trockene Haut im Alter

Viele ältere Menschen leiden unter einer trockenen Haut, was mit der natürlichen Hautalterung zusammenhängt. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Hautzellen erneuern, lässt nach, die Haut wird dünner. Die Talg- und Schweissproduktion nimmt ab, ausserdem sinkt die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu binden, da die Produktion der natürlichen Feuchthaltefaktoren abnimmt. All dies erhöht das Risiko für eine zunehmende Trockenheit, erhöhte Empfindlichkeit und Faltenbildung der Haut.

Gestörte Hautbarriere - Hauptsymptom "Trockene Haut"

Ist die Hautbarriere  gestört, geht Feuchtigkeit verloren und die Haut trocknet aus. Die Hautoberfläche wird rau und spröde und beginnt zu spannen oder zu jucken. Dadurch kann die Haut rissig werden, was einen weiteren Feuchtigkeitsverlust zur Folge hat.

Schadstoffe und Krankheitserreger können so leichter in die Haut eindringen und die Haut wird empfindlicher.

Gestörte Hautbarriere ©Spirig Pharma AG

Die physiologische trockene Haut (ohne Erkrankung als Hintergrund)

Die Haut ist oft saisonalen  Einflüssen unterworfen. Die trockene Haut im Winter entsteht, weil wir weniger schwitzen und die Haut weniger Talg produziert. Im Sommer hingegen schwitzen wir mehr und mit dem Schweiss gelangt genügend Hautfett an die Hautoberfläche - die Haut ist glatt und geschmeidig. Die physiologisch trockene Haut - insbesondere wenn sie saisonal auftritt - ist mit entsprechender Pflege meist gut behandelbar.

Wenn aber die Haut trotz intensiver, und richtiger Hautpflege über eine längere Zeit trocken bleibt, sollte ein Arzt (Dermatologe) aufgesucht werden. Denn: Trockene Haut kann auch ein Signal für eine Erkrankung sein.

Die Kinder- und Babyhaut

Babyhaut
ist sehr empfindlich
Babys können ebenfalls unter trockener Haut leiden. Ihre Haut ist dünner als jene der Erwachsenen und die Hornschicht sowie der Säureschutzmantel sind noch nicht stabil genug. Das macht die Babyhaut extrem empfindlich gegenüber äusseren Einflüssen.

Wie Säuglingshaut vor dem Austrocknen bewahrt werden kann, wann es Sinn macht einen Arzt aufzusuchen sowie wichtige Pflegetipps erfahren Sie in der Rubrik Kinderhaut

 

Trockene Haut aufgrund von Hauterkrankungen

Neurodermitis, Atopische Dermatitis

Neurodermitis ist die häufigste chronische Hauterkrankung bei Kindern. Zunehmend leiden auch Erwachsene darunter. Auch bei der Neurodermitis führen eine verminderte Talgproduktion und ein erhöhter Feuchtigkeitsverlust zu Schädigungen der Hautbarriere. Um Schäden vorzubeugen, braucht diese Haut eine frühzeitige und adäquate Basispflege. Siehe Rubrik Behandlung 

Erbliche Faktoren sowie Umweltfaktoren bestimmen das Risiko eine Neurodermitis zu entwickeln. Meist haben diese Kinder auch ein erhöhtes Risiko für Heuschnupfen oder Asthma.

Grundsätzlich leiden diese Kinder an trockener Haut, mehr oder weniger am ganzen Körper. Die Neurodermitis tritt meist im ersten Lebensjahr auf und zeigt sich als schubweise auftretender und juckender Hautausschlag.
Anzeichen beim Säugling: verkrustete und nässende Hautveränderungen (so genannter Milchschorf) zunächst am Kopf, an den Handgelenken und an den Streckseiten der Arme und Beine.
 
Ab dem 2. Lebensjahr steht dann eine ausgeprägte Trockenheit der Haut im Vordergrund und Ekzeme treten vor allem im Gesicht, an Hals, Ellbeugen, Kniekehlen und den Innenseiten der Handgelenke auf. 
 
Mehr: Krankheitsbild Neurodermitis, atopische Dermatitis

Psoriasis (Schuppenflechte)

Bei der Psoriasis (Schuppenflechte) handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit. Die Psoriasis ist nicht ansteckend, kann aber vererbt werden. Typisches Merkmal der Psoriasis sind rötliche (entzündete), juckende und stark schuppende Stellen. Betroffen sind meist Ellenbogen, Streckseiten der Beine, der Kopf oder der Rumpf.

Psoriasis-Patienten leiden häufig zusätzlich unter trockener Haut. An den von Schuppenflechten betroffenen Hautstellen ist die Zusammensetzung der Fette zwischen den Hornzellen in der äussersten Hautschicht verändert und die Feuchthalteregulierung vermindert. Damit ist die Haut gegen die Wasserverdunstung nicht mehr ausreichend geschützt - die Haut trocknet aus. 

Mehr: Krankheitsbild der Psoriasis

Berufsbedingte Hauterkrankungen - Berufsdermatosen

Arbeitshände brauchen
besonderen Schutz
Die Hände von bestimmten Berufsleuten sind besonders gefährdet. Durch regelmässige Kontakte mit Wasser, chemischen oder auch biologischen Substanzen werden deren Hände rauh, spröde und neigen zu Ekzemen.

Sie finden detaillierte Informationen zu berufsbedingten Hautekzemen hie

 

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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