Alexander-Technik lindert Rückenschmerzen
Die F. M. Alexander-Technik, eine Form der Körpertherapie, kann bei chronischen Rückenschmerzen helfen. Das zeigt eine englische Studie, die im „Britisch Medical Journal“ veröffentlicht wurde.
Bei der Alexander-Technik versucht der Lehrer zusammen mit dem Patienten dessen Fehlhaltungen und Fehlverhalten im Alltag zu erkennen, die für die chronischen Verspannungen verantwortlich gemacht werden. Der Patient soll lernen, diese schlechten Muster durch ökonomisches Bewegen und gesundes Denken abzustellen.
Die Methode wurde am Ende des 19. Jahrhunderts vom australischen Shakespear-Rezitator F. M. Alexander entwickelt, der sie gegen seine eigenen Stimmprobleme erfolgreich eingesetzt haben soll.
Später lehrte er seine Methode in Amerika und England, wo sie auch heute noch – vor allem unter Musikern, die oft unter Haltungsstörungen leiden, sehr beliebt ist.
Alexander-Technik besser als Massagen
In der aktuellen Studie wurden 579 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen auf verschiedene Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe erhielt die herkömmliche Behandlung mit Schmerzmittel. Eine weitere Gruppe erhielt therapeutische Massagen. Die dritte und vierte Gruppe erhielten 6 bzw. 24 Lektionen der Alexander-Technik. Die Hälfte aller Teilnehmer absolvierten dazu ein leichtes Fitnessprogramm (30 Minuten forciertes Gehen pro Tag) angehalten.
Mehr Tage ohne Rückenschmerzen
Ein Jahr nach den Behandlungen gaben die Teilnehmer, die mit der Alexander-Technik behandelt worden sind und zusätzlich das Fitnessprogramm durchgeführt hatten an, dass die Rückenschmerzen deutlich nachgelassen hättem. Die Massagen brachten zwar kurzfristig auch eine Schmerzlinderung, doch langfristig war die Alexander-Technik deutlich besser.
6 Lektionen meist ausreichend
Bei der Alexander-Technik halten die Mediziner insgesamt die kürzere Variante mit 6 Lektionen für ausreichend. Vor allem liegt der Vorteil der Alexander-Technik gegenüber der Massage langfristig darin, dass die Technik, wenn einmal erlernt, von den Patienten selbstständig und ohne weitere Kosten anwendbar ist, so die Forscher.
04.09.2008