Arthrose: Bei Schmerzen hilft echte und unechte Akupunktur
Akute und chronische Schmerzen werden häufig mit Akupunktur behandelt. Ob Akupunktur richtig (verum) oder unecht (Placebo) gesetzt wird, macht bei der Schmerzbehandlung scheinbar keinen grossen Unterschied, wie eine Studie zeigt. Viel wichtiger sei das Auftreten des Arztes sowie die Einstellung des Patienten gegenüber der Therapie, so das Fazit der Forscher.
Die Therapiewahl geschah nach dem Zufallsprinzip. Ausserdem bekamen die Patienten entweder vom Therapeuten eine besonders „einfühlsame“ oder eine eher „nüchterne“ Zuwendung. Nach einer Woche eruierten die Therapeuten die Schmerzverbesserung anhand einer speziellen visuellen Schmerzskala.
Resultat: In allen drei Behandlungsgruppen reduzierten sich die Schmerzen, wobei die Unterschiede zwischen „echter“- und Schein-Akupunktur oder vorgetäuschter Elektrostimulation klein waren.
Auch die Zuwendungsart – gefühlvoll oder nüchtern – scheint beim Behandlungserfolg keinen bedeutsamen Einfluss zu haben. Was hingegen die Behandlung bedeutsam beeinflusste, war das „Auftreten“ des Therapeuten – überzeugender Arzt oder „nur“ Fachhilfe: Ersterer verzeichnete bessere Therapieerfolge, so die Experten.
Die Einstellung des Patienten zur Behandlung hatte ebenfalls einen deutlichen Einfluss auf den Therapieerfolg: Patienten, die selber überzeugt waren, dass die Akupunktur helfen würde und dass sie die „echte“ Akupunktur bekamen, erfuhren eine deutlich bessere Schmerzlinderung als jene Teilnehmer, die dem Ganzen skeptisch gegenüber standen.
Es scheint, dass Akupunktur – ob echt oder unecht - bei Arthroseschmerzen hilft. Das überzeugte Auftreten des Arztes sowie die positive Einstellung des Patienten tragen hingegen viel stärker zum Therapieerfolg bei.
23.01.2012