Frühzeitiger Tod: Ungesunder Lebensstil und Luftverschmutzung fordern die meisten Opfer weltweit
Schweres Übergewicht, hoher Blutdruck, Alkohol- und Nikotinkonsum, Luftverschmutzung: Das sind alles bekannte Faktoren, die zu einem frühzeitigen Tod führen können. Eine internationale Studie zeigt, welche Risikofaktoren in welchen Ländern am häufigsten das Leben verkürzen.
Zwischen 1990 und 2013 untersuchte die „Global Burden of Disease Study“, eine internationale Langzeitstudie zu regionalen und nationalen Gesundheitsrisiken in 188 Ländern, 79 definierte Risikofaktoren, die zum frühzeitigen Tod führen können.
Dabei zeigten sich deutliche regionale Unterschiede bei den Risikofaktoren für einen frühzeitigen Tod. In der südlichen Sahara-Region zum Beispiel sind die Haupttodesursachen Mangelernährung von Mutter und Kind, sexuell übertragbare Erkrankungen, verschmutztes Trinkwasser, schlechte Hygiene (Händewaschen) und mangelnde Sanitäranlagen.
Frauen sterben an schwerem Übergewicht und Bluthochdruck
Schweres Übergewicht steht als Risiko für frühzeitiges Sterben bei den Frauen in praktisch allen Ländern Amerikas, Nordafrikas, des Mittleren Ostens und in vielen gutsituierten Ländern an oberster Stelle. Hoher Blutdruck gilt bei Frauen in den meisten mittel- und osteuropäischen Ländern sowie in Süd- und Ostasien als Hauptsterberisiko. Männer sterben am ehesten frühzeitig an hohem Blutdruck und durch Tabakkonsum, und zwar in fast allen reichen Staaten, in Nordafrika, dem Mittlerem Osten, Europa und Asien. Im Gebiet zwischen Kenia und Südafrika stellen Krankheiten durch ungeschützten Sex die Haupttodesfallen für beide Geschlechter dar.
Gesunder Lebensstil kann viele frühzeitige Tode verhindern
Mit gesunder, ausreichender für Mütter und Säuglinge, Normalgewicht bei Erwachsenen, Rauchstopp, moderatem Alkoholkonsum und sicherem Geschlechtsverkehr könnten bereits viele Todesfälle vermieden werden, so die Autoren. In vielen Ländern sollte ausserdem mehr gegen die Luftverschmutzung getan und verstärkt für hygienische Verhältnisse gesorgt werden.
30.09.2015