Körperlich aktive Senioren bleiben länger gesund und leben länger
Forscher der Sporthochschule GIH in Schweden verfolgten die gesundheitliche Entwicklung von über 60 jährigen Einwohnern während 12 Jahren unter Einbezug von alltäglichen, körperlichen Aktivitäten.
Die Forscher nannten dies „spontane körperliche Aktivität“ (englisch NEAT, non-exercise physical activity) – also Bewegungen unter sportlichem Niveau.
Die 4‘232 über 60-Jährigen waren gefordert, mittels eines Fragebogens detaillierte Angaben über ihren Tagesablauf zu machen. Daraus errechneten die Forscher den NEAT-Level und verglichen diesen mit dem Gesundheitszustand der Senioren.
Resultat: Je höher der NEAT-Level der einzelnen Teilnehmer war, desto besser war ihr Gesundheitszustand. Die aktiveren Senioren litten demnach weniger häufig am metabolischen Syndrom (Übergewicht, insbesondere grosser Bauchumfang, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte, erhöhter Blutdruck). Das metabolische Syndrom gilt als Risikofaktor für Diabetes Typ 2 (auch Altersdiabetes) und für Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall).
Dies wurde in der 12.5 jährigen Nachbeobachtungszeit von den Forschern auch bestätigt: aktivere Senioren erlitten bis zu 27% seltener einen Herzinfarkt oder Schlaganfall als Senioren mit einem niedrigen NEAT-Level. Auch war die Sterblichkeit bei den aktiven Senioren um bis zu 30% niedriger.
30.10.2013