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Prostatabiopsie: Gewebeentnahme aus der Prostata und mikroskopische Untersuchung
Prostatabiopsie: Gewebeentnahme aus der Prostata und mikroskopische Untersuchung

Was ist eine Prostatabiopsie

Die Prostatabiospie dient zur sicheren Diagnose oder Ausschluss eines möglichen Prostatakarzinoms, Prostatakrebs. Sie erfolgt als weiterführende Abklärung bei auffälligem Tastbefund, Prostatauntersuchung und/oder wiederholt erhöhten oder weiter steigenden PSA-Werten. Bei der Prostatabiopsie wird über den Enddarm Gewebe aus der Prostata entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Nur so kann sicher zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen unterschieden werden. Die Prostata liegt unmittelbar an der Wand des Enddarmes an und ist daher von hier aus gut Untersuchungen und Behandlungen zugänglich.

Die Prostatabiopsie ist eine Untersuchung aus der Urologie.

Bedarf es einer speziellen Vorbereitung auf die Untersuchung

Die Prostatabiopsie erfolgt unter Antibiotikaschutz, das heisst, man nimmt vorsorglich für einige Tage ein Antibiotikum ein, um das Risiko einer nachfolgenden Infektion durch Darmkeime zu minimieren. Zusätzlich sollen Schmerztabletten bzw. ein schmerzlinderndes Zäpfen eventuelle Schmerzen während und nach dem Eingriff verhindern. Anweisungen dazu gibt der Arzt.

Was wird vor der Untersuchung abgeklärt

Für eine Prostatabiopsie muss die Blutgerinnung intakt sein, daher werden vorher die Gerinnungswerte im Blut kontrolliert (Blutabnahme).

Wie wird eine Prostatabiopsie durchgeführt

Die Prostatabiospie kann ambulant in der urologischen Arztpraxis durchgeführt werden und dauert nur etwa 10 Minuten. Mit der entsprechenden Vorbereitung (siehe oben) lässt sich die Prostatabiopsie in der Regel nahezu schmerzfrei durchführen. Bei der Untersuchung liegt man auf einer Untersuchungsliege auf der linken Körperseite. Zuerst wird ein lokal betäubendes Gleitgel über den After in den Enddarm appliziert. Nach kurzer Einwirkzeit wird eine Ultraschallsonde mit einer speziellen Führungsschiene eingeführt, mit der exakt das Biopsieareal in der Prostata eingestellt wird. Mit Hilfe einer ''Stanzpistole'' wird eine hauchdünne Hohlnadel in das Prostatagewebe eingestochen und damit ein feiner Gewebezylinder herausgestanzt. Diese ''Stanzbiopsie'' dauert nur wenige Millisekunden. In der Regel werden 10 bis 12 solcher Biopsiezylinder entnommen. Hierzu werden vor allem jene Areale der Prostata biopsiert, in denen statistisch am häufigsten Prostatakarzinome gefunden werden. Nach der Biopsie kann man sofort nach Hause gehen und den üblichen Tagesaktivitäten nachgehen. Für 1-2 Tage sollte man aber auf Velofahren, Sport, Saunagänge oder heisse Bäder verzichten. Das Ergebnis der Biopsie liegt nach etwa 2 Wochen vor.

Wann wird eine Prostatabiopsie eingesetzt

Zur Prostatabiopsie wird geraten, wenn der Tastbefund (Prostata-Untersuchung) und/oder der PSA-Test& nbsp; auffällig sind, damit kein Prostatakrebs übersehen wird.

Hat die Prostatabiopsie Risiken oder Nebenwirkungen

Diese Untersuchung ist bei entsprechend sorgfältiger Vorbereitung nahezu schmerzfrei und risikoarm. Nach der Punktion soll man für 1-2 Tage auf Velofahren, Sport, Saunagänge oder heisse Bäder verzichten. Leichte Blutbeimengungen im Urin, Ejakulat oder dem Stuhl sind nicht besorgniserregend und verschwinden in der Regel nach wenigen Tagen wieder. Bei stärkeren Blutungen oder Fieber ist sofort der Urologe aufzusuchen.

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
  
 
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