Adipositas: Magenoperation kann Diabetes verhindern
Diabetes ist eine der schwerwiegenden Folgen bei starkem Übergewicht. Britische Forscher untersuchten, ob eine Magenoperation, bei der die Nahrungsaufnahme verringert wird, das Diabetesrisiko vermindert.
Laut der Schweizer Gesundheitsbefragung 2014 des Bundesamtes für Statistik sind 41% der Schweizer Bevölkerung übergewichtig oder adipös - Männer etwas häufiger als Frauen.
Ab einem bestimmten Grad von Übergewicht (BMI 35 und höher) gelingt es kaum einem Betroffenen mit gutem Willen allein sein Gewicht nachhaltig zu senken, weshalb die bariatrische Chirurgie immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Zu den Methoden der bariatrischen Chirurgie gehören die Magenverkleinerung, der Magenbypass, das Magenband und auch der Magenballon. Mehrere Studien haben in den letzten Jahren auf den Erfolg der Magenchirurgie insbesondere auch bei zusätzlichem Diabetes hingewiesen.
Die britische Studie verglich 2167 Übergewichtige, die sich den Magen chirurgisch verkleinern liessen mit gleich viel Übergewichtigen, die sich nicht operieren liessen. Nach durchschnittlich 2.8 Jahren hatten 38 der operierten Patienten einen Diabetes entwickelt, bei den Nichtoperierten waren es 177.
Dies entspricht einer Reduktion des Diabetesrisiko durch Magenverkleinerung von 80%.
Die Forscher betrachten deshalb die Magenoperation bei schwer Übergewichtigen als effektive Möglichkeit, nicht nur sein Gewicht dauerhaft zu senken, sondern auch einem Diabetes vorzubeugen.
06.11.2014 - dzu