Adipositas erobert Europa
Die Weltgesundheitsorganisation WHO malt ein schreckliches Bild bezüglich der Gesundheit von Europäern: Bis im Jahr 2030 soll sich die Zahl der schwer Übergewichtigen, also Adipösen, in vielen europäischen Staaten stark erhöht haben.
Bei der Adipositas geht es nicht nur um ein paar Kilos zu viel auf Hüfte, Bauch oder Oberschenkeln.
Adipositas ist eine Krankheit und bedeutet "krankhafte Fettleibigkeit oder Fettsucht", die Betroffenen sind also stark übergewichtig. Aktuellere Studien haben gezeigt, dass Adipositas das Leben um 10 Jahre verkürzen kann.
Die heute geltenden Gewichtsnormen werden mit dem Body-Mass-Index (BMI) ermittelt: So gilt als normalgewichtig, wer einen BMI zwischen 18.5und 24.9kg/m2 aufweist. Übergewicht liegt vor bei einem BMI zwischen 25 und 30kg/m2 und alles darüber gilt als schweres Übergewicht, Fettleibigkeit oder eben Adipositas.
Adipositas belastet den Mensch auf verschiedenen Ebenen der Psyche und des Körpers. Die meisten Betroffenen haben eine Odyssee von "Gewicht rauf und runter" hinter sich, haben resigniert und zeigen häufig depressive Verstimmungen. Auch der Körper reagiert: Herzkreislauf-Erkrankungen, Gelenkbeschwerden und Diabetes sind häufige Folgen von schwerem Übergewicht.
Der gute Wille allein verhilft schwer adipösen Menschen oft nicht mehr zu einem Normalgewicht. Laut aktuellem Stand der Wissenschaft ist bei schwerer Adipositas ein operativer Eingriff (sogenannte bariatrische Operation) die erfolgreichste Methode, ein gesundes Gewicht und damit einen Ausstieg aus der Resignation sowie eine drastische Reduktion der Gesundheitsrisiken zu erreichen.
Moderne Behandlungsstrategien bei starkem Übergewicht
Zu den bariatrischen Operationen gehören der Magenballon, das Magenband, die Magenverkleinerung sowie der Magenbypass.
Voraussetzung für einen chirurgischen Eingriff ist ein BMI von über 35. Auch muss der Betroffene nachweislich eine mindestens zweijährige erfolglose gewichtsreduzierende Therapie hinter sich haben. Welche chirurgische Behandlungsmethode schliesslich angewandt wird, muss der Arzt zusammen mit dem Patienten entscheiden. Für die Wahl ist auch der Gesundheitszustand des Betroffenen mitentscheidend.
Informationen zu den bariatrischen Behandlungsmethoden im Fokus Adipositas >>
07.05.2015 - dzu