Alkoholismus und Adipositas: Dieselben Risikofaktoren
Schon länger beobachten Forscher einen Zusammenhang zwischen dem familiären Risiko für Alkoholismus und der Vorbelastung für Fettleibigkeit. Eine Studie an über 80'000 Personen bestätigt diese Beobachtung.
Die Forscher suchten nun gemeinsame Risikofaktoren für Alkoholismus oder andere Abhängigkeiten (zum Beispiel illegale Dorgen) sowie für Fettleibigkeit (Adipositas).
Dazu analysierten die Wissenschaftler die Ergebnisse von Umfragen aus dem National Longitudinal Alcohol Epidemiologic Survey von 1992 und aus dem National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions von 2002, an deenen mehr als 80'000 Personen teilgenommen hatten.
Resultat: Es zeigte sich, dass nach 10 Jahren (2002) fast die Hälfte (49%) der Alkoholabhängigen einen BMI über 30 aufwiesen, also fettleibig waren. Der Studienleiter sieht dabei nicht nur einen genetischen sondern auch einen deutlichen Einfluss der schlechten Ernährung auf die Entwicklung einer Fettleibigkeit.
Die Ernährungsbedingungen der Bevölkerung hätten sich nämlich in den letzten 20 Jahren deutlich verändert. Und: Man weiss, dass die eine Sucht häufig die andere ablöst. So könnte es sein, dass ein Alkoholabhängiger, der sich seiner Sucht bewusst wird, versucht, diese zu verdrängen, in dem er mehr Nahrung zu sich nimmt. Dies ist übrigens häufig mit ein Grund, warum jemand zunimmt, wenn er mit Rauchen aufhört /Anmerk. der Redaktion.
04.01.2011