Rauschtrinken: Positive Botschaften kommen bei Jugendlichen besser an als Drohfinger
Regierungen und Gesundheitsorganisationen haben lange Zeit viel Geld aufgewendet, um die negativen und gefährlichen Aspekte des Rauschtrinkens aufzuzeigen. Eine Untersuchung von Studien zeigt nun, dass diese besser auf positive Botschaften reagieren.
Forscher wollten nun andere Wege gehen und versuchten an der Missouri Schule durch intensive Gespräche mit den Studenten herauszufinden, welche Botschaften bei den Schülern am besten ankamen und sie am ehesten vom Trinken abhalten konnten.
Die Forscher fanden vier wesentliche Faktoren: Freundschaft, schulischer Erfolg, Gesundheit und Selbstkontrolle.
Die Teilnehmer bekamen in Form von Flyern, entweder Negativ-Botschaften oder Erfolgs-Botschaften, welche Freundschaft, schulische Leistung, Gesundheit oder die Selbstkontrolle hervorhoben.
Es zeigte sich deutlich, dass Botschaften und Aktionen, welche die Freundschaft oder schulischen Erfolg als Mittelpunkt hatten, bei den Studenten besser ankamen, als Negativbotschaften. So rangierte zum Beispiel die Botschaft: „Nichttrinken verschafft qualitativ bessere Freundschaften“ auf Platz eins; „mehr schulischer Erfolg durch Nichttrinken“ kam auf Platz zwei, noch vor „Nichttrinker sind gesünder“. Studenten wollten wissen, wie eine Aktion hilft und nicht wie etwas Schaden anrichtet. Nur wenige Studenten reagierten positiv auf „schlechte Nachrichten“.
Die Ergebnisse zeigen, dass Regierungen und Gesundheitsorganisationen vor dem Start von Kampagnen die Wirkung auf das Zielpublikum besser evaluieren sollten, damit ihre Botschaften effektiver ankommen, so die Forscher.
09.06.2011