Schlafstörungen: Weshalb Alkohol uns am Schlafen hindert
Der Schlummertrunk an der abendlichen Grillparty hat seine Tücken. Der Alkohol verändert den Schlaf und sorgt besonders in der zweiten Nachthälfte für wache Phasen. Dies schreibt die Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA).
Die Forschung bestätigt den persönlichen Erfahrungsschatz, wonach der Alkohol das Einschlafen eher beschleunigt. Trotzdem fällt der Alkohol als Schlafhilfe durch: So machen sich unangenehme Nachwirkungen in Zusammenhang mit dem Alkoholabbau im Körper bemerkbar.
Der Gang zur Toilette drängt sich auf, der Schlaf wird oberflächlicher. Nach mässigem Alkoholkonsum können einen nachts Schwitzattacken, Kopfweh, Alpträume oder Mundtrockenheit plagen, die den Schlaf verscheuchen. Hoher und regelmässiger Konsum ist oft von Schlaflosigkeit begleitet.
Alkohol begünstigt das Schnarchen
Menschen, die vor dem Schlafengehen Alkohol getrunken haben, schnarchen häufiger. Der Grund: Nach dem Alkoholkonsum entspannt sich die Muskulatur der Atemwege. Dabei trifft der Atem auf dem Weg zur Lunge auf einen grösseren Widerstand. Das Einatmen wird mühsamer und das Schnarchen nimmt zu. Dabei kann es zu kurzen Atemaussetzern kommen, selbst bei Menschen, die sonst nicht unter einer Schlafapnoe leiden.
Mehrere Forschungsarbeiten zeigen zudem, dass Alkohol schlafbedingte Atemstörungen verschlimmern kann. Übermässiger Konsum, vor allem abends, kann das Schlafapnoe-Syndrom begünstigen. Typisch für diese Krankheit sind kurze Unterbrechungen der Atmung während des Schlafens, die meist durch verengte Atemwege entstehen. Betroffene sind am Tag oft schläfrig und erschöpft. Wer nachts unter Atemstörungen leidet, sollte auf Alkohol vor dem Zu-Bett-Gehen verzichten und generell auf einen mässigen Konsum achten.
Die wahren Schlafhilfen
Als Schlafpille taugt der Alkohol nicht. Doch gibt es nebst gutem Schlafkomfort, wie Dunkelheit und Ruhe im Schlafzimmer, Raumtemperatur bei 18 Grad sowie eine geeignete Matratze, mehrere Strategien, um etwas für einen tiefen Schlaf zu tun. Dazu zählen: Regelmässige Bettzeiten. Abends Stress, Aufregung sowie schweres Essen meiden. Rituale pflegen wie z.B. eine Lektüre vor dem Einschlafen. Tagsüber für Bewegung im Freien sorgen.
21.08.2008