Parodontose: Mundspülung senkt Frühgeburtsrisiko
Bereits frühere Studien zeigten, dass konsequent durchgeführte Mundspülungen die Parodontose in Schach halten und das Frühgeburtsrisiko senken kann.
Dieselben Forscher haben nun weitere 204 Schwangere mit einem erhöhten Frühgeburtsrisiko, welche eine zahnärztliche Sanierung abgelehnt hatten, untersucht. Die Teilnehmerinnen mussten täglich eine Mundspülung mit einer antibakteriellen Lösung vornehmen. Zusätzliche 155 Schwangere, welche nicht behandelt wurden, dienten als Vergleichsgruppe. Vor der Entbindung wurden die Frauen zahnärztlich untersucht.
Auch hier zeigte sich, dass die täglich angewendete Mundspülung bis hin zur Geburt, das Frühgeburtsrisiko senken kann: Nur 6.1% der Schwangeren, welche die Behandlung mit der Mundspülung konsequent und bis zum Schluss durchgeführt hatten, erlitten eine Frühgeburt. Bei den „nichtbehandelten“ waren es 21.9%, wie die Dentalmediziner im Fachblatt BJOG berichteten.
Warum dies so ist, können die Forscher nicht genau sagen. Da die Mundspülung praktisch keine Nebenwirkungen verursacht, raten die Autoren der Studie auf jeden Fall zu einem Behandlungsversuch.
15.02.2011