Schwangerschaft: Plazenta wächst durch Stress
Zum ersten Mal belegen Forscher, dass noch andere Faktoren als Ernährung oder Rauchen Einfluss auf die Versorgung des Kindes im Mutterleib nehmen. Bei Stress wächst die Plazenta, stellte ein Forscherteam nach Beobachtung von 75'000 Schwangerschaften fest.
Ein Forscherteam bestehend aus Wissenschaftlern der Universität Basel, den USA sowie aus Dänemark untersuchten bei mehr als 75'000 Schwangerschaften in Dänemark, inwiefern sich mütterlicher Stress auf die Versorgung des Ungeborenen auswirkt.
Die Nährstoffe nimmt das Kind über die Plazenta (den Mutterkuchen) auf.
Resultat: Die Plazenta wächst mit dem Stress der Mutter. Allerdings stellten die Forscher fest, dass Stress nur zu einem kleinen Teil zu Grössenunterschieden der Plazenta beiträgt. Emotionale Regungen wie depressive Gefühle oder Ängste schlugen sich in der Plazentagrösse nicht nieder, wie die Forscher im Fachblatt „PLoS ONE“ schreiben.
Was die Forscher nicht eruieren konnten war, wie und ob sich die Vergrösserung der Plazenta auf die Kindsgesundheit auswirkt. Es könne vermutet werden, dass das Grösserwerden des Mutterkuchens auch ein Schutz für das Ungeborene ist, um es vor den Folgen des mütterlichen Stresses zu schützen.
Es ist das erste Mal überhaupt, dass aufgezeigt wird, dass nicht nur Faktoren wie Rauchen oder die Ernährung, sondern auch Stress Einfluss auf die Versorgung des Ungeborenen nimmt, so die Forscher. Dies müsse weiterverfolgt werden.
03.01.2011