Stillen senkt beim Baby das Risiko für Infektionen
Säuglinge, welche während mindestens sechs Monaten gestillt werden erkranken insbesondere im ersten Lebensjahr bis zu 60% weniger häufig an Infektionen, wie eine griechische Studie zeigt.
Dass sich dies auf die Gesundheit des Säuglings positiv auswirkt, hat ein Forscherteam der Universität in Heraklion (Griechenland) belegt. Die Forscher untersuchten 926 Frauen während des Aufenthalts in der Geburtsklinik. Fünf weitere telefonische Interviews machten die Forscher im ersten Lebensjahr des Säuglings.
Auffällig war, dass nach sechs Monaten nur noch 91 Frauen ihr Baby stillten. Die anderen Mütter wurden für ihre Bemühungen belohnt: Kinder, länger gestillt wurden litten zu 38% seltener an Magen-Darminfektionen, 42% seltener an Atemwegserkrankungen, 63% weniger häufig an akuten Mittelohrentzündungen und 55% seltener an Bindehautentzündungen.
Andere Faktoren wie ethnische Herkunft, Ausbildung der Eltern, Geburtsgewicht, Geschlecht, Jahreszeit der Geburt und die Entbindungsart sowie die Anzahl der Geschwister hatten keinen Einfluss auf das Resultat.
Die Autoren gehen davon aus, dass die in der Muttermilch vorkommenden Proteine eine schützende Wirkung haben. Die im ersten Lebensjahr vorgesehenen Impfungen wurden allen Säuglingen angeboten. Der Schutz der Muttermilch war demnach zusätzlich. Wurden die Säuglinge nur teilweise gestillt, schien dieser schützende Effekt nicht vorhanden zu sein.
30.09.2010