Acetylsalicylsäure senkt das Risiko einer erneuten Thromboembolie
Das Rückfallrisiko nach einer venösen Thromboembolie ist nach Abschluss der üblichen Blutgerinnungstherapie (Antikoagulation) weiterhin erhöht, wenn auch deutlich geringer als in der Zeit nach dem Ereignis. Eine Studie belegt nun, dass die Behandlung mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (ASS) dieses Rückfallrisiko senkt, ohne die Blutungsrate zu erhöhen.
Wird keine Ursache für das Ereignis gefunden, so wird eine Behandlungsdauer von 6 bis 18 Monaten empfohlen. Eine längere Einnahme des Blutgerinnungshemmers senkt zwar das Rückfallrisiko weiterhin, doch gleichzeitig steigt das Blutungsrisiko an.
Forscher wollten nun wissen, ob eine Therapie mit Acetylsalicylsäure im Anschluss an die Blutgerinnungstherapie das Rückfallrisiko senkt. Acetylsalicylsäure wirkt ebenfalls auf die Blutgerinnung ein, indem sie die Ballung der Blutplättchen hemmt und so die erneute Bildung von Blutgerinnseln verhindert.
402 Patienten mit einer venösen Thromboembolie oder einer Lungenembolie erhielten nach der empfohlenen 6-18 Monate dauernden Blutgerinnungstherapie (Vitamin-K-Antagonist in Tablettenform) für weitere 2 Jahre entweder 100mg ASS oder ein Placebo täglich.
Die Forscher interessierte vor allem, wie gut damit eine erneute venöse Thrombose und/oder Lungenembolie verhindert werden kann und ob es dadurch vermehrt zu Blutungen kommt. Das Blutungsrisiko ist unter Einnahme von Blutgerinnungshemmern immer etwas erhöht.
Nach Abschluss der regulären oralen Blutgerinnungstherapie bei Patienten mit einer Thromboembolie oder einer Lungenembolie unklarer Ursache, senkte die anschliessende gerinnungshemmende Therapie mit Acetylsalicylsäure (ASS) das Rückfallrisiko gegenüber Placebo um 42%, ohne dabei das Blutungsrisiko zu erhöhen, wie die Berchnungen der Forscher ergaben.
12.06.2012