Schlaganfall: Je früher der Thrombus aufgelöst wird desto besser die Prognose
Nach einem Schlaganfall durch ein Blutgerinnsel in den Hirngefässen, kann mit Medikamenten, der Thrombus aufgelöst werden. Je früher diese sogenannte Thrombolyse erfolgt, desto besser ist die Prognose für den Patienten. Dies bestätigt eine US-Amerikanische Studie an mehr als 50‘000 Schlaganfall-Patienten.
In der aktuellen Studie ging es vor allem um den Einfluss des Zeitabstandes zwischen dem Auftreten der ersten Schlaganfall-Symptome und dem Beginn der Thrombolyse (medikamentöse Auflösung des Blutgerinnels) auf die Sterberate, das Hirnblutungsrisiko sowie den Gesundheitszustand des Patienten bei Spitalentlassung.
In die Analyse aufgenommen wurden 58'353 Schlaganfallpatienten, bei denen innerhalb 4.5 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome, eine medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels erfolgte.
Im Durchschnitt dauerte es 144 Minuten bis zum Therapiebeginn: 9.3% der Patienten wurden innerhalb der ersten 1.5 Stunden behandelt. Bei 77.2% der Patienten begann die Therapie zwischen 1.5 und 3 Stunden ab Symptombeginn und 13.6% wurden innerhalb 3 bis 4.5 Stunden behandelt. Schwere Symptome und damit kürzere Dauer bis zum Eintreffen des Patienten im Spital sowie eine Spitaleinlieferung während den regulären Spitalzeiten, erhöhten die Chance für einen frühen Therapiebeginn.
Dabei zeigte sich der Erfolg einer frühen Thrombolyse wie folgt: Pro 15 Minuten früherer Therapiebeginn sank das Risiko im Spital zu sterben oder eine Hirnblutung zu erleiden um 4%. Die Aussicht, ohne Hilfsmittel beziehungsweie direkt nach Hause entlassen zu werden, stieg um jeweils 4% respektive um 3%.
Laut den Autoren heisst das, eine frühe Thrombolyse (medikamentöse Auflösung des Blutgerinnsels) bei Schlaganfall die Prognose für den Patienten deutlich verbessert.
22.08.2013