Akupunktur vermindert Hitzewallungen nach Brustkrebs-Operation
Brustkrebs-Patientinnen, die nach einer Operation mit einem östrogenähnlichen Wirkstoff behandelt werden, leiden häufig unter Hitzewallungen. Diese könnten mit Akupunktur erfolgreich behandelt werden, sagen Norwegische Physiotherapeuten und verweisen auf ihre Studie an über 50 Patientinnen.
Sie behandelten 59 Frauen nach einer Brustkrebs-Operation zehn Wochen lang mit traditioneller chinesischer Akupunktur (TCM) an verschiedenen klassischen Akupunkturpunkten oder mit einer Scheinakupunktur (Sham-Akupunktur) an „falschen“ Punkten.
Alle Teilnehmerinnen wurden nach der Brustkrebsoperation mit einem östrogenähnlichen Wirkstoff behandelt, welcher unter anderem häufig unangenehme Hitzewallungen verursacht. Die Physiotherapeuten erhofften sich in erster Linie eine Reduktion der Hitzewallungen durch die Akupunktur.
Akupunktur verbessert die Lebensqualität
Anfangs wurden die Frauen zweimal wöchentlich, nach sechs Wochen einmal wöchentlich mit Akupunktur behandelt. Während der Behandlungszeit reduzierten sich bei der richtigen Akupunktur (TCM-Gruppe) die Hitzewallungen bei Tag und bei Nacht um mehr als die Hälfte.
In der Gruppe mit „falscher“ Akupunktur konnte praktisch keine Besserung erzielt werden. Der positive Effekt der Behandlung hielt bei der TCM-Gruppe auch drei Monate nach Therapieende an; in der Kontrollgruppe hielten die wenigen Verbesserungen nach Therapieende nicht an.
Fazit der Experten: Akupunkturbehandlungen können therapiebedingte Hitzewallungen nach Brustkrebs-Operationen deutlich verringern und dadurch die Lebensqualität der Patientinnen verbessern.
05.11.2008