Brustkrebs: Antikörpertherapie verbessert die Prognose
HER-2 ist ein Eiweissmolekül (Rezeptor) an der Oberfläche von Zellen. Bei Brustkrebsarten, welche sehr viele HER-2 Rezeptoren an ihrer Oberfläche aufweisen, führt die Therapie mit einem spezifischen Antikörper mit dem Namen Trastuzumab zu einem längeren Überleben ohne Krankheitsrückfall, wie eine aktuelle Studie zeigt.
In der im Fachblatt „Lancet“ veröffentlichten Studie haben 235 Frauen mit einem HER-2 oder einem entzündlichen Brustkrebs während einem Jahr entweder eine standardmässige Chemotherapie mit oder ohne Trastuzumab erhalten. Die Studienautoren haben in ihrer Analyse berechnet, wie sich die Gabe des Antikörpers auf das Überleben ohne Krankheitsrückfall auswirkt.
Die Zugabe von Trastuzumab vor und nach der Operation des Tumors zusätzlich zur Standard-Chemotherapie verbesserte das krankheitsfreie Überleben deutlich (71% nach der Antikörpertherapie gegenüber 56% ohne eine solche). Trastuzumab wurde von den Patientinnen gut vertragen.
Fazit der Wissenschafter: Die Verabreichung von Trastuzumab vor und nach der Operation des Tumors zusätzlich zur Standard-Chemotherapie sollte bei Frauen mit HER-2 oder entzündlichem Brustkrebs zur Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens erwogen werden.
23.02.2010