Brustkrebs: Sport macht fit und Chemotherapie erträglicher
Einerseits kann regelmässige körperliche Bewegung das Krebsrisiko allgemein senken. Andererseits scheint Sport die Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden während einer Chemotherapie zu verbessern und diese erträglicher zu machen, wie eine Studie an Brustkrebspatientinnen zeigt.
230 Frauen mit Brustkrebs, die für eine Chemotherapie vorgesehen waren, wurden für die Studie in drei Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 bekam ein Fitnessprogramm für zu Hause.
Gruppe 2 nahm an einem intensiveren, professionell geleiteten Fitnessprogramm inklusiv Krafttraining teil. Gruppe 3 erhielt kein spezielles Trainingsprogramm. Der Trainingszustand, die Befindlichkeit und die Lebensqualität der einzelnen Studienteilnehmerinnen wurden am Ende der Chemotherapie und nach weiteren sechs Monaten verglichen.
Es zeigte sich, dass beide Trainingsgruppen verglichen mit der Gruppe 3 verschiedene Verbesserungen erfuhren. So verbesserte sich ihre körperliche Fitness stärker und sie litten weniger unter Übelkeit und Erbrechen und beklagten auch weniger Schmerzen. Bei den intensiver Trainierenden (Gruppe 2) nahm zudem die Muskelkraft verstärkt zu, sie fühlten sich weniger abgeschlagen und brauchten weniger häufig Dosisanpassungen der Chemotherapie.
Alle trainierten Frauen konnten zudem früher und länger ihrer Arbeit nachgehen. Nach sechs Monaten war die körperliche Fitness allerdings bei allen Frauen wieder auf demselben Stand wie zu Beginn der Chemotherapie.
Dennoch: Für die Forscher ist klar, körperliche Bewegung, und sei sie auch nicht so intensiv, kann Brustkrebspatientinnen helfen, trotz Chemotherapie fitter und leistungsfähiger zu werden. Ausserdem scheint Sport das Mass an Nebenwirkungen bezüglich Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren.