Brustkrebs: Vorsorge statt Panik
Laut einem Amerikanischen Spezialisten sollte die Brustkrebsprävention mehr auf Vorsorge und Früherkennung denn auf Angstmacherei fokussiert sein. Er rügt damit Berichterstattungen, deren zentrale Botschaft häufig mehr auf Panik gerichtet ist.
Richtig ist, dass Brustkrebs sehr weit verbreitet ist und bei den Frauen die Todesursache Nr. 1 bei den Krebserkrankungen darstellt. Herzerkrankungen sind aber weitaus häufiger.
Der Experte empfiehlt in erster Linie:
- Frauen ab dem 40. Lebensjahr sollen sich regelmässig der Brustkrebsvorsorge beim Arzt unterziehen.
- Jede Frau soll regelmässig Selbstuntersuchungen durchführen, jede Veränderung beachten und einem Arzt zeigen.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch die Familiengeschichte. Krebsfälle in der Verwandtschaft (z.B. Brust-, Eierstock- oder Darmkrebs) können das Risiko für eine eigene Krebserkrankung erhöhen. Kinderlose Frauen und Spätgebärende (erste Geburt nach dem 30. Altersjahr) haben gemäss dem Experten ebenfalls ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.
Das Angebot der Diagnose- und Therapiemöglichkeiten ist heute so gross wie noch nie, so der Experte. In der Schweiz existiert in einigen Kantonen ein Früherkennungsprogramm; dort werden die Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre eingeladen, eine Früherkennungs-Mammografie machen zu lassen. Die Mammographie im Rahmen des Früherkennungsprogramms wird von der Krankenkasse übernommen.
Das Plädoyer an die Medien: Auf Vorsorge aufmerksam machen und nicht Panik verbreiten.
23.10.2008