Brustkrebs nach der Menopause: Die Rockgrösse zeigt das Risiko auf
In einer grossangelegten britischen Studie wurde eine Zunahme der Rockgrösse seit der Jugendzeit bis nach der Menopause als Risikowert für Brustkrebs identifiziert.
Die laufende britsche Collaborative Trial of Ovarian Cancer Screening (UKCTOCS) - Studie, die den Eierstockkrebs im Fokus hat, begleitet zurzeit 200'000 Frauen nach der Menopause (über 50jährig).
Zu Beginn wurde bei den Frauen die aktuelle Rockgrösse mit jener aus dem Jugendalter (ca. 25 Jahre) verglichen. Der Grund: Frauen scheinen sich deutlich besser an Rockgrössen als an das Gewicht oder den BMI zu erinnern.
Drei von vier Frauen erlebten eine Zunahme der Rockgrösse während ihres Erwachsenenlebens. Die meisten Frauen trugen Rockgrösse 40 bis 44 in der Jugendzeit; nach der Menopause (im Schnitt bei 64 Jahren) lag die durchschnittliche Rockgrösse bei 42 bis 46. Laut Berechnungen der Forscher erhöhte sich das Brustkrebsrisiko nach der Menopause mit Zunahme einer Rockgrösse alle zehn Jahre, seit der Jugendzeit um 33%, bei einer Zunahme von zwei Rockgrössen sogar um 77%.
Natürlich könne ein, mittels Beobachtungsstudie erbrachter Zusammenhang, zwischen der Zunahme der Rockgrösse und dem Brustkrebsrisiko nach der Menopause, nicht direkt als Beweis gelten. Dennoch: Andere Studien hatten gezeigt, dass unabhängig vom BMI eine Fettzunahme an den Hüften, das Krebsrisiko insbesondere auch für Bauchspeicheldrüsen-, Eierstock- und für Gebärmutterhalskrebs erhöht. Eine Erklärung dafür sehen die Forscher in der Produktion von Östrogenen im Fettgewebe, welches nach der Menopause die wichtigste Quelle für dieses Hormon ist. Östrogen gilt aber nach erwiesener massen als Wachstumsstoff bösartiger Zellen in der weiblichen Brust.
30.09.2014