Internationale Brustkrebs-Konferenz in St. Gallen
Im März treffen sich 4500-5000 Fachleute aus aller Welt zur St- Galler Oncology Conference, einem der weltweit bedeutendsten Brustkrebskongresse. Im Vordergrund stehen die Behandlung des operablen frühen Brustkrebses sowie die neusten Empfehlungen zu Diagnose und Therapie.
Fachleute aus aller Welt erwarten mit Spannung die Ergebnisse der Fortschritte in der Behandlung des operablen frühen Brustkrebses (Early Breast Cancer = EBC).
Höhepunkte der Diskussionen:
Patientinnen mit einem HER2-positiven Brustkrebs können heute viel besser behandelt werden als früher; in einigen Fällen ist allenfalls sogar eine Heilung möglich. Der HER2-positive Brustkrebs ist eine sehr aggressive Tumorform und die Prognosen entsprechend ungünstig. Etwa 20-25% aller Brustkrebspatientinnen leiden unter einem HER2-positiven Brustkrebs.
Hoffnung für Patientinnen mit triple-negativem Brustkrebs: In der Klinik werden neue, erfolgsversprechende Therapeutika getestet. Der triple-negative Brustkrebs ist ein hormon- und HER2-negativer Brustkrebs (d.h. weder Östrogen- noch Progesteronempfindlich).
Bisphosphonate, welche erfolgreich bei Osteoporose eingesetzt werden, werden immer wichtiger in der Behandlung bei Brustkrebs und zur Verhinderung eines Rückfalls.
Dank der molekularen Tumordiagnostik können die Patientinnen immer gezielter und schonender behandelt werden. Längst nicht mehr alle Frauen müssen chemotherapeutisch behandelt werden. Bei der molekularen Diagnostik wird die Erbsubstanz der Frau nach genetischen Veränderungen untersucht.
Kommentar der Experten: "Der Fortschritt sowie die zunehmende Differenzierung der Diagnose und Therapie erfordert heutzutage, dass Betroffene vermehrt in zertifizierten Kompetenzzentren behandelt werden“, sagt Prof. Dr. med. Hans-Jörg Senn, Chairperson des Brustkrebs-Kongresses und selber tätig am Tumor- und Brust-Zentrum ZeTuP, St. Gallen, gegenüber SDA.12.01.2011