Nutzen von Mammografie-Screening-Programmen überwiegt
Dank Screening-Programmen sterben weniger Frauen an Brustkrebs. Das ist die Bilanz einer Gruppe von Experten in einer Übersicht, die heute im wissenschaftlichen Fachjournal «Lancet» publiziert wurde. Die Krebsliga Schweiz sieht sich darin bestärkt, die Einführung solcher Programme in der ganzen Schweiz zu unterstützen.
Die Krebsliga Schweiz nimmt zur Kenntnis, dass das von Cancer Research U.K. und dem britischen Gesundheitsministerium einberufene Expertengremium in seinem Review zum Schluss kommt, dass Mammografie-Screening-Programme weitergeführt werden sollen.
Das unabhängige Gremium stellt weiter fest, dass die Brustkrebsmortalität durch Screening gesenkt werden kann. Gleichzeitig wird auf Nachteile wie die Überdiagnose hingewiesen, deren Ausmass allerdings schwer zu quantifizieren ist. Die Krebsliga Schweiz hält fest, dass auch in jenen Kantonen ohne ein Screening-Programm Früherkennungs-Mammografien gemacht werden und dort der Effekt der Überdiagnose ebenso zum Tragen kommt wie in den Kantonen mit einem Screening-Programm.
Der Krebsliga Schweiz ist es ein Anliegen, alle Frauen in der Schweiz über die Vor- und Nachteile einer Mammografie zu informieren. Die Krebsliga Schweiz ermutigt jede Frau, sich mit ihrem persönlichen Brustkrebsrisiko und dem individuellen Nutzen einer Früherkennung auseinander zu setzen und selber zu entscheiden, ob, wann und wo sie sich einer Früherkennungsuntersuchung unterziehen will.
Die Krebsliga Schweiz wird die britischen Resultate gemeinsam mit ihren Experten eingehend analysieren.
31.10.2012