Osteoporose-Behandlung kann Brustkrebs vorbeugen
Zwei am San Antonio Breast Cancer Symposium vorgestellte Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die mit Bisphosphonaten behandelten Frauen um bis zu 32% seltener an Brustkrebs erkranken.
Die Referenten am Symposium stützten sich bei ihren Aussagen zum Teil auf Zahlen der grossen Women Health-Initiavite (WHI): Von den 2'216 WHI-Teilnehmerinnen, welche mit Bisphophosphonaten behandelt wurden, erkrankten lediglich 64 an Brustkrebs.
Eine weitere Studie - die Breast Cancer in Northern Israel Study - kommt zum gleichen Ergebnis: Frauen nach der Menopause, welche während 5 Jahren mit Bisphosphonaten gegen Osteoporosoe behandelt wurden, entwickelten um 29% weniger häufig Brustkrebs.
Eine dritte Studie, welche ebenfalls an der Konferenz vorgestellt wurde, beobachtete, ob Bisphosphonate bei Frauen mit Brustkrebs nach der Menopause das Überleben beeinflussen würde: Bisophosponate verbesserten die 4 Jahresüberlebensrate von 90.8 auf 94%.
Die Therapie mit Bisophosponaten hat zahlreiche Nebenwirkungen. Deshalb muss die Frage gestellt werden, ob die um gut 3% erhöhte Überlebensschance diese Therapie rechtfertigt. Nebenwirkungen können sein: Kopfschmerzen, Magen-Darmbeschwerden, Hautausschläge, Muskelschmerzen.
Bei Brustkrebspatientinnen, die anstelle von Tamoxifen mit Aromatase-Inhibitoren behandelt wurden und dadurch gefährdeter sind, eine Osteoporose zu entwickeln, könnte eine Therapie mit Bisophosponaten den beschleunigten Knochenschwund allenfalls stoppen. Bei 602 Frauen mit Brustkrebs nach der Menopause, welche sofort mit einem Bisphosphonat behandelt wurden, stieg die Knochendichte an der Wirbelsäule in den ersten fünf Behandlungsjahren um 6.2% und an der Hüfte um 2.6%. Bei jenen Frauen, die erst später eine Bisphosphonat-Behandlung bekamen, sank die Knochendichte um 2.4% an der Wirbelsäule und um 4.1% an der Hüfte. Und: Die Häufigkeit von Knochenbrüchen sank durch die sofortige Therapie von 12.4% auf 10.7%
21.12.2009