SG: Mammografie-Screening ab Sommer 2010
St. Gallen wollte mit dem Brustkrebs-Früherkennungsprogramm bereits 2009 starten. Zu Verzögerungen kam es, weil die Auflagen streng sind und das Fachpersonal erst geschult werden musste.
Bei der Brustkrebs-Prävention spielt St. Gallen eine Vorreiterrolle in der Deutschschweiz. Zur Früherkennung von Brustkrebs werden in nächster Zeit alle 50- bis 69-jährigen St. Gallerinnen eingeladen, ihre Brüste röntgen zu lassen. Die Kosten für die alle zwei Jahre stattfindende Untersuchung tragen die Krankenkassen.
Im Kanton St. Gallen leben ungefähr 45'000 Frauen im Alter von 50 bis 70 Jahren. Das St. Galler Programm strebt eine Beteiligung von 70% der eingeladenen Frauen an. Erfahrungen aus der Westschweiz zeigten, dass dies erreicht werden kann. Die Verantwortlichen rechnen pro Jahr mit 60 bis 100 Krebsnachweisen. Bis zu zehn Todesfälle pro Jahr sollten dank der Früherkennung verhindert werden, wie statistische Berechnungen ergeben haben.
Der Kanton St. Gallen ist der erste Kanton in der deutschen Schweiz, der die flächendeckende Brustkrebs-Früherkennung einführt. In der Westschweiz gibt es Brustkrebs-Früherkennungsprogramme schon seit geraumer Zeit. Entsprechend tiefer ist die Zahl der Todesfälle durch Brustkrebs.
22.03.2010