Sport schützt junge Frauen vor Brustkrebs
Junge Frauen, die regelmässig Sport treiben, erkranken seltener an Brustkrebs vor der Menopause. Dies zeigte eine Studie an über 64'000 Frauen. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht.
Für die aktuelle Erhebung interessierte die Forscher der Einfluss von Sport auf das Entstehen von Brustkrebs bei Frauen vor der Menopause. Sie befragten dazu 64'777 jüngere Teilnehmerinnen der grossen Nurses’ Health Study II ab 1997 regelmässig nach deren sportlichen Aktivitäten.
Regelmässiges Joggen senkt das Brustkrebsrisiko
Die Analyse zeigte, dass Frauen, die zwischen dem 12. und 22. Lebensjahr regelmässig Sport trieben, später zu 23% seltener an Brustkrebs erkrankten, als unsportliche Frauen. Die wöchentliche Trainingseinheit, die es zur Vorbeugung brauchte, lag bei etwa 3.25 Std. Jogging oder 13 Stunden forciertem Gehen. Und: je mehr Sport die Krankenschwestern trieben, desto kleiner war das Brustkrebsrisiko.
Sport hilft, ist aber kein Garant
Fazit der Forscher: Es scheint, dass regelmässige sportliche Aktivitäten in jungen Jahren das Risiko für eine Brustkrebserkrankung vor der Menopause senkt. Aber: Eine Garantie für die Verhinderung von Brustkrebs ist Sport nicht.
Eine Erklärung für die präventive Wirkung von Sport sehen die Forscher in der lebenslangen Östrogenproduktion: Sport verschiebt die erste Monatsblutung, bei Leistungssportlerinnen kann die Menstruation sogar völlig ausbleiben. Die Dauer der Östrogenproduktion hat - unter anderem - einen Einfluss auf die Entstehung von Brustkrebs: Je länger sie geht, desto grösser ist das Brustkrebsrisiko.
05.11.2008