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Selbstuntersuchung der weiblichen Brust

Die regelmässige Selbstuntersuchung der Brust durch die Frauen selbst ist ein wichtiges und effektives Mittel, um auf Gewebeveränderungen aufmerksam zu werden.

Frau Brustkontrolle

Denn obwohl nur etwa ein Viertel der Frauen die eigene Brust regelmässig untersucht, werden immerhin 70% aller Knoten selbst ertastet.

Zwar gibt es keine Studie, die beweist, dass durch die alleinige Brust-Selbstuntersuchung die Sterblichkeit an Brustkrebs gesenkt werden kann.

Doch als Ergänzung zur regelmässigen Abtastung durch den Arzt sowie zur Mammographie, also der Röntgenuntersuchung der Brust, spielt die Selbstuntersuchung eine wichtige Rolle.

Natürliche Veränderungen an der weiblichen Brust

Die Brust besteht hauptsächlich aus der Brustdrüse, Bindegewebe und Fettgewebe. In den verschiedenen Lebensphasen verändert sich die Brust immer ein wenig. Mit zunehmendem Alter verkleinert sich die Brustdrüse, das Fettgewebe überwiegt. Folge: die Brust verliert an Festigkeit. Der wechselnde Hormonhaushalt beeinflusst ebenfalls das Brustgewebe.

Selbstuntersuchung – so funktioniert es

Vor den Wechseljahren sollte die Brust monatlich, am besten gegen Ende der Monatsblutung, von der Frau untersucht werden. Zu diesem Zeitpunkt ist die Brust sehr weich und allfällige Knoten lassen sich besser ertasten.

Nach den Wechseljahren ist der Zeitpunkt unerheblich, aber einmal monatlich sollte die Brust auch dann untersucht werden.

Item 1

Zunächst stellt sich die Frau vor einen Spiegel.
Brüste im Spiegel kontrollieren:

  • Gibt es Hautveränderungen?
  • Hat sich die Form der Brüste verändert?
  • Gibt es Einziehungen oder Vorwölbungen?
Item 2
  •  Hände in die Hüften stemmen
Item 3
  • Hände hinter dem Kopf falten und den Körper nach links, dann nach rechts drehen
Item 4
  • Beide Brüste mit den Fingerspitzen leicht massieren und abtasten: gibt es spürbare Veränderungen (Knötchen etc.)?
Item 5
  • Auf dem Rücken liegend beide Achselhöhlen mit den Fingerspitzen inspizieren: gibt es hier spürbare Veränderungen?

Abtasten
Mit etwas Körpercrème – im Bett liegend - in der Badewanne oder unter der Dusche beim Einseifen, gelingt das Abtasten feinfühliger und genauer.

Folgende Veränderungen sollten unbedingt dem Arzt gezeigt/berichtet werden:

  • Knötchen in der Achselhöhle
  • Ziehen und Brennen in den Brüsten
  • Verhärtungen, Knötchen, Falten, Hauteinzüge
  • Hervortretende Adern
  • Hautveränderungen wie Rötungen, Ausschläge, Orangenhaut, die vorher nicht bestanden
  • Veränderungen an den Brustwarzen oder Austreten von Flüssigkeit aus den Brustwarzen, ausserhalb der Stillzeit

Dr. med. Fritz Grossenbacher

Fritz Grossenbacher hat in Bern Medizin studiert. Er besitzt einen Master of Medical Education der Universitäten Bern und Chicago und ein Zertifikat in Teaching Evidence based Medicine des UK Cochrane Center in Oxford.

Dr. med. Gerhard Emrich

Gerhard Emrich hat in Wien Medizin studiert. Er ist Medizinjournalist mit langjähriger Erfahrung in medical writing.

Doris Zumbühl

Doris Zumbühl ist diplomierte Medizinische Praxisassistentin. Sie verfügt über mehrere Weiterbildungen in den Bereichen Journalismus, IT und Bildbearbeitung.
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