Diät: Kalorienmenge entscheidend für Erfolg
Eine Studie bringt es an den Tag: Nicht WAS der Mensch isst, sondern wie viele Kalorien er täglich zu sich nimmt, entscheidet über sein Gewicht. Und: Solange Herzschonkost eingenommen wird, gibt es auch keine medizinischen Bedenken beim WAS.
An der ''POUNDS LOST''-Studie nahmen 811 Männer und Frauen im Alter um die 50 Jahre mit einem durchschnittlichen Body-Mass-Index (BMI) von 33 teil.
Während zwei Jahren mussten die Teilnehmer eine der folgenden Diäten einhalten:
- Low-fat, average protein: Reduktion des Fettgehalts auf 20%; durchschnittlicher Proteingehalt.
- Low-fat, high protein: Reduktion des Fettgehalts auf 20%; Erhöhung des Proteingehaltes auf 25%.
- High-fat, average protein: Fettanteil bis zu 40%; durchschnittlicher Proteingehalt.
- High-fat, high-protein: Hoher Fett- und hoher Proteingehalt, dafür Verzicht auf Kohlenhydrate (höchstens 35%).
Die Gesamtenergiezufuhr mussten die Teilnehmenden um 750 kcal reduzieren; die unterste Grenze lag bei 1200 kcal pro Tag. Ausserdem musste die Kost herzschonend sein, d.h. wenig gesättigte Fettsäuren, wenig Cholesterin und hoher Faseranteil. Zur Diät gehörte ein Bewegungsprogramm von mindestens 90 Minuten Sport wöchentlich.
Nach 6 Monaten hatten alle Teilnehmer sechs Kilogramm an Gewicht verloren. Nach zwei Jahren hatten die meisten wieder einige Pfunde zugelegt. Am Schluss lag der effektive Gewichtsverlust bei jenen 80% der Teilnehmer, die das Diätprogramm bis am Schluss durchgehalten hatten, im Durchschnitt bei 4 kg. Gesamthaft hatten 14-15% der Diätwilligen ihr Körpergewicht um 10% reduziert.
Diät und Bewegung senken die Herz-Risikofaktoren
Die Diät mit geringer Fettzufuhr senkte das LDL-Cholesterin (das „schlechte“ Cholesterin) um 5%; hoher Fettkonsum dagegen nur um 1%. Der hohe Kohlenhydratanteil senkte das LDL-Cholesterin um 6%; die Diät mit niedrigem Kohlenhydratanteil nur um 1%.
Dafür steigerte die Einschränkung der Kohlenhydrate den Anteil von HDL-Cholesterin („gutem“ Choelsterin): 9% gegenüber 6% mit der höchsten Kohlenhydratzufuhr.
Alle Diäten senkten die Triglyzeridwerte um 12 bis 17%. Die Diät mit hohem Proteinanteil senkte die Insulinkonzentration im Blut um 10%; der niedrige Proteinanteil nur um 4%. Der Blutdruck sank in allen Gruppen um 1-2 mmHg.
Fazit der Autoren: Wichtig ist die Anzahl der Kalorien bei einer Diät. Aus medizinischer Sicht ist es egal, welche Diät der Patient wählt, solange die Kost herzschonend ist und von regelmässiger Bewegung begleitet wird.
02.03.2009