Transfettsäuren können das Risiko für Darmkrebs erhöhen
Transfettsäuren stehen im Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen, weil sie den Anteil des „schlechten“ Cholesterins erhöhen. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass Transfette auch das Risiko für Darmkrebs erhöhen können.
Mehrere Studien haben gezeigt, dass der hohe Konsum von Transfetten – sie können beim Kochen entstehen oder sind in bestimmten Lebensmitteln enthalten – das Risiko für eine Arteriosklerose erhöht. Damit steigt das Risiko für Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schlaganfall aber auch für Diabetes Typ 2.
Ein Amerikanisches Forschteam untersuchte den Effekt von Transfettsäuren auf den Verdauungstrakt. Sie befragten 622 Personen, die alle eine Darmspiegelung hinter sich hatten, zu ihren Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten.
Hoher Konsum von Transfettsäuren = erhöhtes Risiko für Darmkrebs
Die Analyse zeigte, dass bei Personen, die viel Transfettsäuren zu sich nehmen, das Risiko für die Entstehung von Darmpolypen um 86% höher war, als bei jenen, die selten Transfette konsumieren. Darmpolypen können Vorstufen von Darmkrebs sein.
Aber: Die Neigung zur Entwicklung von Darmpolypen war erst mit einem stark erhöhten Transfettkonsum feststellbar, so die Forscher.
Transfettsäuren stecken vor allem in gebratenen und frittierten Speisen sowie in Snacks, Knabberzeugs sowie zum Teil in industriell hergestellten Backwaren.
In den USA und Dänemark besteht bereits eine Deklarationspflicht für TFA. In der Schweiz ist der TFA-Gehalt bisher nur für Säuglingsnahrung (Anfangs- und Folgenahrungen) gesetzlich geregelt. Das BAG verfolgt aber weiterhin die Diskussionen und wird zum gegebenen Zeitpunkt entsprechende Massnahmen treffen.
Die Analyse wurde im Fachblatt ''American Journal of Epidemiology''publiziert.
08.09.2008