Typ-2-Diabetes: Mittelmeerdiät zögert blutzuckersenkende Therapie hinaus
Forscher verglichen die Mittelmeerdiät mit einer fettarmen Diät und wollten wissen, wie lange eine blutzuckersenkende Therapie bei Personen mit neudiagnostiziertem Typ-2-Diabetes hinausgezögert werden kann.
Bereits frühere Studien haben belegt, dass die Mittelmeerdiät vor einer Zuckerkrankheit des Typs 2 schützen kann.
Die Mittelmeerdiät besteht aus viel Fisch, Gemüse, Obst, Knoblauch, Olivenöl, wenig Fleisch und Milchprodukten, sowie dem Verzicht fettreicher Nahrung und Süssigkeiten.
An der Studie nahmen 215 übergewichtige Personen mit neu diagnostiziertem Typ-2-Diabetes teil, die nie zuvor mit Blutzuckersenkern behandelt wurden. 108 Teilnehmer bekamen eine Mittelmeerdiät mit einem Kohlehydratanteil von weniger als 50% des täglichen Kalorienbedarfs. 107 Teilnehmer bekamen eine fettarme Diät mit einem Fettanteil von weniger als 30% des täglichen Kalorienbedarfs. Den Teilnehmern und Untersuchern war die jeweilige Diät bekannt. Die Ermittler der Resultate hingegen wussten nicht, welcher Diät die jeweiligen Teilnehmer zugeordnet waren.
Nach 4 Jahren waren 44% in der Gruppe mit Mittelmeerdiät und 70% in der Gruppe mit fettarmer Diät auf eine blutzuckersenkende Therapie angewiesen. Mit der Mittelmeerdiät verloren die Teilnehmer ausserdem mehr Gewicht und ihre Cholesterin- und Blutzuckerwerte waren stärker gesunken als in der Gruppe mit fettarmer Diät.
Fazit der Autoren: Mit der Mittelmeerdiät können übergewichtige Personen mit neuem Typ-2-Diabetes eine blutzuckersenkende Therapie besser hinauszögern als mit einer fettarmen Diät. Ausserdem verlieren sie mehr Gewicht und die Cholesterinwerte sinken stärker, was sich positiv auf die Herzgesundheit auswirkt.
15.09.2009