Anämie und Eisenmangel bei Darmerkrankungen: Rückfälle sind häufig
Eine Studie untersuchte, wie lange eine erfolgreiche Eisentherapie bei chronischen entzündlichen Darmerkrankungen anhält. Resultat: Nur hohe Ferritinwerte schützen vor einem Rückfall.
88 Patienten mit einer IBD erhielten in drei Studien eine intravenöse Eisentherapie. Sie erhielten im Durchschnitt 2'500 mg Eisen, 37% davon zusätzlich Erythropoetin (EPO, das die Bildung und Reifung der roten Blutkörperchen fördert).
Die nachträgliche Analyse der Daten der Nachsorgeuntersuchungen ergab, dass nach durchschnittlich 10 Monaten wieder eine Anämie nachweisbar war. Bei Patienten, bei denen der Eisenspeicherwert (Ferritinwert) nach der Therapie hoch war (mehr als 100 µg/L), dauerte es deutlich länger bis zu erneuten Mangelwerten. Die Eisendosis schien dabei keinen Einfluss auf die Dauer des Rückfalls zu haben.
Fazit der Autoren: Rückfälle von Eisenmangel und Eisenmangelanämie entstehen bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen häufig und schnell. Das lässt eine lang anhaltende Eisentherapie sinnvoll erscheinen. Durch die Erzielung hoher Ferrtinwerte kann ein Mangelrückfall hinausgezögert werden.
02.12.2009