Eisen bessert Müdigkeit auch bei latentem Eisenmangel
Viele menstruierende Frauen leiden bereits bei einem latenten Eisenmangel unter Müdigkeit, auch wenn noch keine Anämie (Blutarmut) besteht. Eine Genfer Studie zeigt, dass eine orale Eisentherapie die Müdigkeit auch bei nicht anämischen Frauen bessern kann.
An der Studie nahmen 198 Frauen im Alter von 18 bis 53 Jahren aus 44 Hausarztpraxen in Frankreich teil, die über Müdigkeit und Abgschlagenheit klagten. Alle Frauen hatten relativ niedrige Ferritinspiegel, was auf einen latenten Eisenmangel hinweist; sie waren aber nicht anämisch (Hb-Wert über 12 g/dl).
Über 12 Wochen erfolgte eine Behandlung mit entweder Eisentabletten (orales Eisensulfat) oder Placebo.
Die Eisentherapie führte zu einer deutlichen Besserung der Müdigkeit um nahezu 50%, gemessen an einer spezifischen Bewertungsskala. Aber auch in der Placebogruppe besserte sich die Müdigkeit um fast 30%, sodass der Unterschied letztendlich nur knapp 20% betrug.
Fazit der Autoren: Bei Frauen mit normalem Hb-Wert, mit jedoch latentem Eisenmangel, die unter klinisch nicht erklärbarer Müdigkeit leiden, kann eine orale Eisentherapie erwogen werden.
27.07.2012