Eisenmangel-Therapie: Wann ist eine hochdosierte intravenöse Eisentherapie notwendig?
Gewisse medizinische Umstände bei Eisenmangel oder Blutarmut durch Eisenmangel (Eisenmangelanämie) erfordern, dass die Patienten intravenös mit Eisen behandelt werden. Eine Studie untersuchte, unter welchen Umständen intravenöses Eisen notwendig werden kann.
Bei funktionierender Bildung der roten Blutkörperchen (Erythropoese) kann die alleinige Eisensubstitution eine adäquate Therapie zur Füllung der Eisenspeicher und Kompensation des Blutverlusts sein.
Wird eine Stimulierung der Bildung der roten Blutkörperchen als Behandlung notwendig, optimiert die Eisensubstitution diese Behandlung.
Bei chronischen Krankheiten, wo die Eisenaufnahme im Darm oder die Freisetzung von Eisen aus den Speichern blockiert ist, ist die intravenöse Eisengabe der oralen Eisensubstitution (Tabletten, Sirup, Tropfen) überlegen. Das ist etwa bei Anämie (Blutarmut) bei einer chronischen Krankheit der Fall.
folgende spezielle Situationen erfordern meist eine intravenöse Eisentherapie:
- Nicht dialysepflichtige chronische Nierenerkrankungen
- Entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa)
- Geburtshilfe
- Schwere oder langandauernde Monatsblutung (Menorrhagie)
- Blutarmut (Anämie) bei Krebspatienten
Dabei können die Mengen des verabreichten intravenösen Eisens bis zu 1500 mg bei chronischer Nierenschädigung oder bis zu 3600 mg bei entzündlichen Darmerkrankungen betragen.
Der Vorteil der heute verfügbaren intravenösen Eisenmedikamente ist, dass bis zu 1000 mg in einer Sitzung relativ rasch gespritzt werden können.
19.05.2011