Eisenmangel bei gestillten Kindern häufig
Mütterliche Milch enthält relativ wenig Eisen. Gestillte Babys haben deshalb ein erhöhtes Risiko für einen Eisenmangel. Jedes fünfte ausschliesslich mit Muttermilch ernährte Baby wies nach einer Studie in der späteren Entwicklung einen Eisenmangel auf.
Sie verglichen die Daten mit jenen von Kindern, die industriell gefertigte, eisenhaltige Säuglingsnahrung bekommen hatten. Die Eisenmenge wurde im Blut nach 4, nach 7 und nach 10 Monaten Lebenszeit gemessen.
Resultat: Die Eisenaufnahme der gestillten Kinder war gering, und zwar nicht nur in der Stillperiode, sondern auch in der Zeit der Zufütterung von fester Nahrung. Nach 4 Monaten war bei einem mit Säuglingsnahrung versorgten und 3 gestillten Kindern ein Eisenmangel (Ferritin <12 ng/ml) aufgetreten.
Weitere Ergebnisse:
- Bei den nicht gestillten Kindern konnte nach 7 und nach 10 Monaten weder ein Eisenmangel noch eine Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel) festgestellt werden.
- 10 der gestillten Kinder hingegen zeigten nach 7 Monaten einen Eisenmangel und 2 eine Eisenmangelanämie; nach 10 Monaten waren es 11 Kinder mit Eisenmangel und ein Kind mit einer Eisenmangelanämie.
Fazit der Autoren: Die Empfehlung, Babys nach 4-6 Monaten nebst dem Stillen noch mit Zunahrung mit gut resorbierbarem Eisen zu füttern, wurde hier bestätigt. Denn: Jedes fünfte Kind hat nach viermonatigem auschliesslichem Stillen und trotz anschliessendem Zufüttern, zu wenig Eisen; einige entwickeln daraus sogar eine Blutarmut infolge Eisenmangel, eine sogeannte Eisenmangelanämie.
12.08.2010