Eisenmangelanämie: Update Diagnose und Therapie
Ein Eisenmangel ist mit Abstand die häufigste Ursache für eine Anämie (Blutarmut). Das Fachblatt Medical Journal of Australia publizierte ein Update zur Diagnostik und Therapie der Eisenmangelanämie.
Diagnose
In den meisten Fällen kann der Arzt eine Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel) mittels Blutbild und der Bestimmung des Ferritins im Blutserum stellen.
Der Eisenspiegel im Blut eignet sich dafür nicht. Eine Eisenmangelanämie wird häufig in folgenden Lebensumständen festgestellt: Wachstum, Adoleszenz und Schwangerschaft.
Bei Patienten ohne klar ersichtlichen Grund für einen Eisenmangel – vor allem bei Männern und Frauen nach den Wechseljahren – muss der Ursache auch via Magen- oder Darmspiegelung auf den Grund gegangen werden. Damit soll vor allem ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden. Auch eine Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) ist ein häufiger Grund für einen Eisenmangel und muss deshalb ebenfalls ausgeschlossen werden.
Therapie
Nach wie vor wird in erster Linie die Einnahme von Eisentabletten – über eine genügend lange Zeit, in einer genügend hohen Dosierung – empfohlen.Werden die Eisentabletten nicht vertragen oder auch in anderen speziellen Situationen (schwere Blutung, Eisenverlust kann durch Tabletten nicht behoben werden, chronische Magen-Darm-Erkrankungen, fortgeschrittene Nierenschwäche, Anämie bei schwerer Herzschwäche) ist die Eisentherapie per Infusion empfohlen. Die neuen Infusionspräparate machen deshalb Sinn, weil sie kostengünstig, hoch effektiv und gut verträglich sind. Durch die Infusion besteht die Möglichkeit, die Eisengabe hoch zu dosieren, womit der Eisenmangel rasch behoben werden kann. Eine andere Variante der Eisentherapie ist die Bluttransfusion: Eine Bluttransfusion ist aber nur dann notwendig, wenn der Zustand des Patienten es verlangt, zum Beispiel bei einer Angina pectoris, bei Herzinsuffizienz oder wenn eine Blutung nicht zum Stillstand kommt.
09.03.2011