Eisensubstitution vermindert Anämierisiko bei Kindern mit niedrigem Geburtsgewicht
Kinder mit einem niedrigen Geburtsgewicht haben ein erhöhtes Risiko für eine Blutarmut aufgrund von Eisenmangel (Eisenmangelanämie). Eine Studie zeigte, dass Eisengaben gerade bei Säuglingen, die nur gestillt werden, dies verhindern können.
Zwischen der 6. und 26. Lebenswoche erhielten die Kinder entweder: Placebo (Scheinmedikament), 1 mg Eisen oder 2 mg Eisen täglich. Nach einem halben Jahr kontrollierten die Forscher bei den Kindern das Hb (Hämoglobin = roter Blutfarbstoff), den Eisenhaushalt, das Wachstum und den Gesundheitszustand.
Es zeigte sich, dass bei den 6 Monate alten Kindern unter Placebo 36%, in der 1mg-Eisen-Gruppe 8.2% und in der 2mg-Eisengruppe nur 3.8% unter einem Eisenmangel litten. Das Risiko für einen Blutmangel durch zu wenig Eisen lag bei 9.9% (Placebo), 2.7% (1mg Eisen) und bei 0% (2mg Eisen).
Kinder, die ausschliesslich gestillt wurden, hatten das höchste Risiko für eine Eisenmangelanämie. Bezüglich Wachstum und Gesundheit war in den ersten 6 Lebensmonaten kein Unterschied zwischen den Gruppen feststellbar.
Fazit der Autoren: Kinder mit einem Geburtsgewicht zwischen 2000 und 2500g haben ein hohes Risiko, unter einer Blutarmut durch Eisenmangel zu leiden; insbesondere wenn sie ausschliesslich gestillt werden. Eisengaben können das Risiko - ohne negative Einwirkung auf das Wachstum oder die Gesundheit - effektiv senken.
Frühere Studien hatten ergeben, dass sich eine Eisenmangelanämie in der Kindheit schlecht auf die Entwicklung der Hirnfunktionen auswirkt.
04.11.2010