Erhöhte Eisenzufuhr senkt Risiko für PMS-Syndrom
Eine Auswertung von medizinischen Daten der Nurses Health Studie mit über 200'000 Frauen aus dem Gesundheitsdienst ergab, dass ein Mangel an verschiedenen Mineralien - insbesondere Eisen und Zink - die Beschwerden rund um die Menstruation fördern können, wie Forscher schreiben.
Etwa jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet Monat für Monat unter Beschwerden, die unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden.
Die Beschwerden der "Tage vor den Tagen" sind vielfältig und zeigen sich bei jeder Frau anders. Typische Beschwerden sind Erschöpfung, Schmerzen in der Brust, verminderter oder vermehrter Appetit, Reizbarkeit und vieles mehr.
Was bei diesen Beschwerden hilft und was nicht, wird auch unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Im Mittelpunkt der Diskussion steht auch das Ernährungsverhalten, das das PMS-Syndrom positiv oder negativ beeinflussen kann. Früher Studien hatten bereits einen Einfluss bestimmter Mineralstoffe und Vitamine (v.a. Kalzium, Vitamin D, Vitamin B1 und B12) auf die Entstehung des PMS gezeigt.
In der aktuellen Studie wurde nun untersucht, ob auch andere Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Kalium und Natrium einen Einfluss auf das PMS haben. Dazu haben Forscher medizinische Daten, aus der Nurses Health Studie, die seit über 20 Jahren die Frauen beobachtet, auf den Einfluss von bestimmten Mineralien, unter anderem Eisen, auf die monatlichen Beschwerden der Frau hin, analysiert.
Die Forscher der University of Massachusetts wählten aus den Studienteilnehmerinnen 3'025 Frauen, die wie alle anderen Teilnehmerinnen auch, Auskunft geben mussten zu ihrem Ernährungsverhalten und zum Konsum von Nahrungsergänzungspräparaten.
Rund die Hälfte der Frauen, die bei Studienbeginn noch nicht unter einem PMS-Syndrom litten, entwickelten im Laufe der Jahre typische prämenstruelle Beschwerden.
Es zeigte sich, dass Frauen mit der höchsten Eisenaufnahme, sei es durch pflanzliche Nahrung oder durch die Einnahme von Eisen-Ergänzungspräparaten, ein um 30-40% niedrigeres Risiko hatten, an PMS-Symptomen zu leiden, als Frauen mit niedrigem Eisenkonsum. Auch die erhöhte Zinkzufuhr hat die Zyklusbeschwerden teilweise verringert. Kalium hingegen schien ein PMS eher zu fördern. Die Forscher betonen aber, dass es für Empfehlungen dahingehend noch weitere Studien brauche, denn nur ein höherer "Eisen-Konsum", welcher über der empfohlenen Tagesdosis liegt, hatte das Risiko für ein PMS merklich reduziert.
Andere Mineralstoffe wie Sodium, Magnesium oder Mangan hatten keinen Einfluss auf das PMS-Syndrom.
04.03.2013 - dzu