Herzschwäche: Intravenöse Eisentherapie verringert Zahl der Spitaleinweisungen
Patienten mit einer Herzschwäche leiden häufig gleichzeitig unter einem Eisenmangel, mit oder ohne Anämie (Blutarmut durch Eisenmangel). Die intravenöse Eisentherapie kann bei diesen Patienten das Risiko für eine Spitaleinweisung senken und die Beschwerden verbessen, wie eine Studienanalyse zeigte.
Sie legten dabei insbesondere den Fokus darauf, ob die Eiseninfusion die Zahl der Spitaleinweisungen und der Todesfälle aufgrund der Herzinsuffizienz reduzierte.
Insgesamt konnten die Forscher fünf Studien mit 631 Patienten mit einer Herzschwäche von mindestens NYHA* Grad II (Beschwerden bei mässiger Belastung) und gleichzeitigem Eisenmangel auswerten. Die Therapie in den Studien: Intravenöses Eisen im Vergleich zu keiner Eisentherapie, mit oder ohne Erythropoetin (EPO). EPO wird zur Behandlung der Anämie eingesetzt, da dies die Produktion der roten Blutkörperchen im Knochenmark und damit die Blutbildung fördert.
*Die Grade der New York Heart Association (NYHA) bezeichnen den Schweregrad der Herzschwäche: von Grad I (keine Beschwerden, normale Belastbarkeit) bis Grad IV (Beschwerden bereits im Ruhezustand).
Siehe Krankheitsbild Herzinsuffizienz >>
Es zeigte sich, dass die intravenöse Eisentherapie (mit oder ohne zusätzliche EPO-Gaben) das Risiko einer Spitaleinweisung bei Patienten mit Herzschwäche deutlich reduzierte. Der Schweregrad und die Beschwerden der Herzinsuffizienz sowie die Pumpfunktion des Herzens verbesserten sich ebenfalls unter den Eiseninfusionen, wie die Forscher schreiben. Auf die Sterblichkeit hatte die Therapie keinen Einfluss. Nebenwirkungen beobachteten die Forscher in beiden Gruppen etwa gleich viele.
12.12.2012