Libidoverlust kann auf Eisenmangel hinweisen
Für einen verminderten sexuelllen Appetit kommen verschiedene Ursachen in Frage. Immer häufiger wird hier auch ein Eisenmangel dazugezählt, wie Dr. Francesco Bianchi-Demicheli an der Iron Academy 2013 am UniversistätsSpital Zürich berichtete.
"Hypoaktives sexuelles Verlangen" sei weit verbreitet, so der Mediziner. In erster Linie beklagen sich Frauen über verminderte sexuelle Appetenz (VSA).
Darunter versteht man die Abnahme oder ein Mangel an sexueller Phantasie oder an sexuellem Verlangen. Dies kann sowohl die Frau selbst wie auch eine Paarbeziehung belasten und gefährden.
Verschiedene Ursachen aus der körperlichen-, psychologischen oder aus der Beziehungsebene – mit oder ohne Bezug zur Sexualität – kommen für einen Lustverlust in Frage. Auch ein Eisenmangel kann für Libidoverlust verantwortlich sein, berichtet der Mediziner.
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen hätten gezeigt, dass allein ein Eisenmangel (niedrige Ferritin-Werte) zu einem Libidoverlust führen kann, ohne dass die Frau bereits unter einer Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel) leiden muss. Unter Eisenmangel leiden insbesondere gebärfähige, menstruierende Frauen; aber auch nach der Menopause lohne es sich, den Eisenstatus ab und zu kontrollieren zu lassen.
Für eine optimale Behandlung der verminderten sexuellen Lust, die die Verbesserung der Paarbeziehung und der Lebensqualität der Frauen zum Ziel hat, dient das sogenannte bio-psychosoziale Modell (ganzheitliche Medizin), so der Mediziner. Dazu seien insbesondere Mediziner mit Ausbildung in Sexualmedizin befähigt, die sowohl die körperliche wie auch die seelische Ebene der Frau
13.06.2013 - dzu