Mangelnde Mutter-Kind-Beziehung durch mütterlichen Eisenmangel
Das Fachblatt American Journal of Clinical Nutrition publizierte eine Studie, welche den Einfluss eines mütterlichen Eisenmangels auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind untersuchte.
An der Studie nahmen 95 Frauen 6-8 Wochen nach der Entbindung teil; 31 davon hatten ausreichend Eisen, die anderen litten unter einer Eisenmangelanämie.
Die Frauen mit Eisenmangelanämie bekamen täglich entweder 125 mg Eisensulfat oder ein Placebo bis 9 Monate nach Geburt.
Die Forscher interessierten sich vor allem für die Beziehung zwischen Mutter und Kind 10 Wochen sowie 9 Monate nach Geburt. Dazu zeichneten sie ein Video auf und beurteilten die Beziehung nach einer standardisierten „Emotional-Skala“.
Resultat: Zehn Wochen nach Geburt war die Sensitivität der Mutter sowie das Reaktionsvermögen des Kindes bei Frauen mit normalen Eisenwerten deutlich ausgeprägter im Vergleich zu jenen mit einer Eisenmangelanämie.
Nach 9 Monaten war in der Mutter-Kind-Beziehung zwischen der Gruppe ohne Eisenmangel und derjenigen, die ein Eisenpräparat bekam, kein wesentlicher Unterschied mehr feststellbar. In der Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, war die Beziehung zwischen Mutter und Kind nach neun Monaten deutlich eingeschränkt.
Fazit der Autoren: Der mütterliche Eisenmangel scheint sich negativ auf die Mutter-Kind-Beziehung auszuwirken. Eine orale Eisentherapie kann bei Eisenmangel wahrscheinlich davor schützen.
02.12.2009