Niedriges Hämoglobin mit intravenösem Eisen effektiv therapiert
Intravenös verabreichtes Eisen erhöht den Hämoglobinwert und reduziert die eisenbedingte Blutarmut effektiv, wie eine Studie im Britisch Medial Journal zeigt. Damit sinkt auch der Bedarf an Bluttransfusionen.
Die Forscher durchsuchten medizinische Datenbanken nach Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit der intravenösen Eisentherapie, im Vergleich zu oraler Eisentherapie oder zu keiner Eisentherapie. Den Fokus legten sie bei der Analyse auf die Erhöhung des Hämoglobins, den Bedarf an Bluttransfusionen sowie auf das Infektionsrisiko.
72 Studien mit insgesamt 10'605 Patienten lagen den Forschern vor. Es zeigte sich, dass die intravenöse Eisentherapie das Hämoglobin (Blutfarbstoff) im Schnitt um 6.5g/l ansteigen liess und den Bedarf an Bluttransfusionen um ein Viertel reduzierte. Am meisten profitierten dabei Patienten mit niedrigen Ferritin-Werten oder wenn zusätzlich Medikamente zur Blutbildung (z.B. das bekannte Erythropoietin, kurz EPO) verabreicht wurden. Nachteil: Gegenüber der oralen Eisentherapie war das Infektionsrisiko bei der intravenösen Eisentherapie um ein Drittel höher.
Die intravenöse Eisentherapie erhöht erfolgreich das Hämoglobin und reduziert den Bedarf an Bluttransfusionen besser, als keine Eisentherapie oder die orale Eisentherapie. Das Infektionsrisiko scheint unter der intravenösen Eisentherapie jedoch höher zu sein, so die Forscher.
22.08.2013 - dzu