Essstörungen - der vernachlässigte Körper
Zu ihrem 20-jährigem Jubiläum organisiert die Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen AES eine öffentliche Informationsveranstaltung am 5. Juni 2015: "Essstörung - der vernachlässigte Körper" richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte.
Essstörungen sind in der Schweiz ein immer grösseres Problem. Magersucht ist eine der häufigsten Todesursachen bei jungen Frauen! Menschen mit Essstörungen leben unter grossem Druck. Nicht nur sie leiden unter ihrer Krankheit, sondern auch ihre Angehörigen und ihre Umgebung. Der Alltag dreht sich nur ums Essen, für andere Dinge gibt es keinen Raum.
2015: Unser Jubiläumsjahr
Seit 1995 engagiert sich der gemeinnützige Verein AES in der Prävention und Früherkennung: Soziale Integration und Hilfe zur Selbsthilfe sind uns wichtig. Der Verein formierte sich als Selbsthilfeaktion einer verzweifelten Mutter, ihre Tochter war schwer an Magersucht erkrankt. Am Anfang wurde aus der 'guten Stube' heraus gearbeitet. Heute ist ein professionelles Team im Einsatz: Dr. I. Cook-Müller als Geschäftsführerin, A. Bischof-Campbell Psychologin FSP als Fach-Beraterin. Unsere Projekte teilen sich in drei Kategorien: Information, Prävention und Beratung, nur durch deren Verknüpfung erreicht die AES ihre Nachhaltigkeit. Die Beratung ist niederschwellig; unkompliziert, schnell und auf Wunsch auch anonym können Betroffenen die AES kontaktieren. Je länger nämlich eine Essstörung dauert, desto schwieriger ist der Weg zurück in die Normalität.
Essstörungen – der vernachlässigte Körper
Eine Essstörung findet im Körper statt und widerspiegelt das Verhältnis einer Person zu ihrem Körper. Dieser wichtige Aspekt wird in der Behandlung oft vernachlässigt. Der Körper ist der Spiegel unseres Ichs. Unsere Haltungen und Bewegungen, unsere Atmung und Muskelspannung widerspiegeln unsere Gefühlszustände und die Beziehung zu uns selbst und zu unserer Aussenwelt. Wer sich im eigenen Körper wohlfühlt, hat auch eine gute Beziehung zu sich selbst. Bei Menschen mit Essstörungen ist das Verhältnis zum eigenen Körper oft gestört.
Die beiden Fachfrauen J. Gautschi, Atem- und Bewegungstherapeutin und A. Buri Geisbühler, Ernährungs-Psychologische Beraterin führen in die Thematik ein, geben ihr Wissen weiter, praktische Tipps runden ihre Vorträge ab. Anschliessend ist Raum für Fragen und Gespräche.
Der Event startet um 18.00 im Grossen Hörsaal, NORD 1, Frauenklinikstr. 10, UniversitätsSpital Zürich. Um den Anlass zu feiern lädt die AES zu einem Apéro ein.
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26.05.2015 - dzu