Gewichtsreduktion mit fettarmer Diät
In den USA nahm die Zahl der Fettleibigen in den letzten Jahrzehnten dramatisch zu. Befürworter kohlehydratarmer Diäten sehen eine Teilschuld dieser Entwicklung in den fettarmen, kohlehydratreichen Diäten. Amerikanische Ärzte untersuchten in einer Studie den längerfristigen Einfluss einer fettarmen Kost auf das Gewicht.
48'835 Amerikanerinnen, mit unterschiedlichem Hintergrund und verschiedener Herkunft, nahmen an der Studie teil. Alle Frauen waren bereits in den Wechseljahren. Davon wurden mit 19'541 Frauen (Behandlungsgruppe) Gruppen- und Einzelsitzungen druchgeführt, mit dem Ziel den Fettkonsum zu verringern und den Konsum von Gemüse, Früchten und Getreideprodukten zu fördern. Gewichtsreduktion oder Kalorieneinschränkungen wurden nicht als Ziele thematisiert. Die Kontrollgruppe mit 29'294 Frauen erhielt nur Diät-bezogenes Schulungsmaterial. Während durchschnittlich 7.5 Jahren (bis Mitte 2004) wurde der Gewichstverlauf der Frauen beobachtet.
Die Frauen der Behandlungsgruppe verloren ihr Gewicht im ersten Jahr (durchschnittlich 2.2 kg) und hielten das Gewicht während des Beobachtungszeitraums im Vergleich zur Kontrollgruppe. Eine Tendenz zu Gewichtszunahme bestand in der Behandlungsgruppe generell nicht und auch nicht wenn nach bestimmten Altersgruppen, Herkunft oder Grad der Fettleibigkeit analysiert wurde. Eine Reduktion des Fettkonsums war generell mit dem grössten Trend zur Gewichtsreduktion verbunden. Bei den Frauen, die mehr Früchte und Gemüse assen, zeigte sich ein ähnlicher, wenn auch weniger ausgeprägter Trend. Bei höherem Ballaststoffkonsum war dieser Trend nicht so deutlich.
Zusammenfassend kommen die Forscher zum Ergebnis, dass Frauen nach der Menopause durch eine Ernährungsumstellung mit Einschränkung des Fettkonsums ohne ausdrückliche Kalorienreduktion nicht an Gewicht zunehmen.
06.01.2006 - BV Howard et al