Gebärmutterhalskrebs: Selbsttest verhilft zur Früherkennung
In den Niederlanden melden sich Frauen häufig nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen auf Gebärmutterhalskrebs. Eine Studie belegt, dass ein Selbsttest viele Frauen zur Vorsorge bewegen kann.
Die Forscher verschickten an 27’792 Frauen, die auch auf eine zweite Aufforderung zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung nicht geantwortet hatten, einen Selbsttest. Dieser ermöglicht den Frauen eine Spülung der oberen Vagina. 281 Frauen bildeten die Kontrollgruppe, welche nochmals zu einer Vorsorgeuntersuchung eingeladen wurden.
26% der Frauen führten den Test durch; 16% der Kontrollgruppe reagierten auf eine dritte Einladung. Bei den Selbsttesterinnen wurden bei 1.3% (99 Frauen) Krebsvorstufen Grad II und bei 1% Krebsvorstufen Grad III gefunden.
Bei etwa der Hälfte der Frauen, welche bereits eine Einladung ignoriert hatte, war diese Zahl etwa doppelt so hoch. In einer Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs werden in der Regel aber alle Karzinome entdeckt. Es wäre deshalb wichtig, dass sich die Frauen regelmässig kontrollieren lassen.
In den Niederlanden nehmen zur Zeit 65 Prozent am Vorsorge-Screening teil. Mit der Versendung der Tests käme man auf mindestens 70%, so die Studienautoren.
Frauen, welche sich gegen das HP-Virus geimpft haben, müssen dennoch regelmässig zur Kontrolle.
15.03.2010