HPV-Impfung: Auch wenige Dosen schützen
Normalerweise sollte die vollständige HPV-Impfung drei Dosen beinhalten. Das ist oft schwierig durchzuführen, sei es weil Frauen Schwanger werden oder sonst nicht mehr zur Impfung erscheinen. Eine Studie zeigt nun, dass die HPV-Impfung möglicherweise auch mit weniger Dosen effektiv schützt.
Die Praxis zeigt, dass drei Impfungen erstens teuer sind und zweitens oft von den Frauen nicht eingehalten werden, entweder weil eine Schwangerschaft dazwischen kommt oder sie aus anderen Gründen nicht mehr zu einer weiteren Impfung erscheinen.
Forscher wollten nun wissen, wie effektiv weniger als drei Impfdosen gegen das HPV-Virus 16/18 sind, welche massgeblich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich gemacht werden.
2'957 Frauen ohne nachgewiesene HPV-Infektion, bekamen 3 Dosen des HPV-Impfstoffes und 1186 Frauen erhielten eine Impfung mit entweder nur zwei Dosen (422 Frauen) oder nur einer Dosis (196 Frauen).
Damit bekamen etwa 20% der teilnehmenden Frauen weniger als Drei Dosen des Impfstoffes. Jede einzelne Gruppe wurde mit jeweils einer Kontrollgruppe verglichen, welche eine Impfung ohne Wirkstoff bekommen hatte.
Unabhängig von der Anzahl der Dosen zeigte sich nach vier jähriger Beobachtungszeit, dass die Frauen vor einer HPV-Infektion etwa gleich gut geschützt waren.
Falls weitere Kosten-Nutzen-Analysen bestätigen würden, dass weniger als drei Dosen des HPV-Impfstoffes einen genügenden Schutz vor einer HPV-Infektion und damit vor Gebärmutterhalskrebs bieten, dann würde dies ein grosser Fortschritt in der Prävention von Gebärmutterhalskrebs bedeuten. Einerseits verbillige sich die Prävention damit deutlich und andererseits würden mit weniger Dosen viel mehr Frauen erreicht, sind die Forscher überzeugt.
12.09.2011