HPV-Impfung senkt das Risiko für Genitalwarzen deutlich
Eine australische Studie zeigt, dass das Risiko für Genitalwarzen durch die quadrivalente Impfung gegen das HP-Virus um 25% gesenkt werden konnte.
Australien war eines der ersten Länder, das die Gardasil-Impfung an Mädchen zwischen 12 und 18 und junge Frauen bis 25 gratis abgegeben hatte. 65% bis 70% hatten sich im Rahmen von Impfprogrammen impfen lassen. Jungs wurden nicht in das Programm aufgenommen, sie mussten sich selber um die Impfung bemühen.
Das Ziel dieser Studie war, herauszufinden, welche Wirkung das nationale Impfprogramm auf die Reduktion der Genitalwarzen nach einem Jahr hatte. Von 2004 bis Ende 2008 waren 36'055 Frauen das erste Mal im Studienzentrum untersucht worden; bei 3'826 (10.6%) davon wurden Genitalwarzen gefunden. Ab Januar 2007 wurde der Impfstoff freigegeben, die Impfprogramme starteten im Juli 2007.
Vor allem bei jungen Frauen unter 28 Jahren war die Wirkung deutlich: Zwischen 2004 und Ende 2007 stieg das Genitalwarzen-Risiko bei diesen um 1.8% an; nach Ende 2007 sank das Risiko für Genitalwarzen um 25%.
Männliche Hetereosexuelle waren die einzige andere Subgruppe, welche von der Impfung profitierte. Keine Reduktion der Genitalwarzen-Fälle gab es bei den homosexuellen Männern und bei Frauen jünger als 28-jährig.
Dass man bei den homosexuellen Männern keine, wohl aber bei den heterosexuellen eine Reduktion feststellte, könnte damit zu tun haben, dass die Frauen „durchgeimpft“ wurden und diese somit weniger heterosexuelle Männer „angesteckt“ haben, so der Leiter der Studie.
Merke: Die Impfung schützt nicht vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen. Hier hilft nur Safer-Sex mit Kondom. Ausserdem ist es wichtig, dass vor allem die Mädchen und Frauen sich trotz Impfung regelmässig gynäkologisch untersuchen lassen.
09.11.2009