Sicherheit von HPV-Impfstoff erneut bestätigt
Die Sicherheit des tetravalenten Impfstoffes gegen HPV-Infektionen und damit gegen Gebärmutterhalskrebs konnten Amerikanische Forscher erneut bestätigen. Diese Nachricht sollte Mütter verstärkt animieren, ihre Töchter impfen zu lassen, um sie vor einer Ansteckunge mit gebärmutterkrebsauslösenden HPV-Viren zu schützen.
Die vom BAG gewünschte Durchimpfrate von 80% wurde in der Schweiz bis heute nicht erreicht. In Deutschland empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung ebenfalls und erreichte damit bis heute eine Impfrate von 30%. Warum diese Zurückhaltung? Die Experten vermuten den Grund in der Nebenwirkungsrate, die jedoch verglichen mit anderen Impfungen gering ist, wie das Schweizerische Heilmittelkontrolle Swissmedic im Jahr 2007 berichtete.
Zur Evaluation der Sicherheit des tetravalenten HPV-Impfstoffes analysierte ein Amerikanisches Forscherteam medizinische Daten von 189‘629 kalifornischen Mädchen und jungen Frauen im Alter von 9 bis 26, die zwischen 2006 und 2008 mindestens eine Dosis des Impfstoffes erhalten hatten.
Da der Impfstoff (ebenso wie viele andere Impfungen auch) mit der Entstehung von Autoimmunerkrankungen oder Verschlechterung einer solchen in Zusammenhang gebracht wird, nahmen die Forscher insbesondere folgende Erkrankungen ins Visier: Lupus, Rheumatoide Arthritis, Diabetes Typ 1, Multiple Sklerose und weitere Autoimmunerkrankungen. Resultat: Bei den geimpften Frauen traten 6 Monate nach der Impfung nicht häufiger solche Erkrankungen auf als bei einer vergleichbaren Gruppe nicht geimpfter Frauen.
Fazit der Autoren: Trotz der guten Wirksamkeit und Verträglichkeit scheuen sich immer noch viele Mütter ihre Töchter gegen bestimmte HPV-Typen impfen zu lassen. Die vorliegenden Resultate weisen auf eine hohe Sicherheit des quadrivalenten Impfstoffes auch hinsichtlich des Risikos für Autoimmunerkrankungen hin.
Aber: Nur eine hohe Impfquote könne längerfristig die Rate an Gebärmutterhalskrebs senken. Es sei deshalb wichtig, dass auch Kinderärzte und Gynäkologen sowohl Mütter als auch junge Frauen auf dieses Präventionsmittel ansprechen. Befragungen hätten nämlich gezeigt, dass die direkte Aufklärung und klaren Empfehlungen seitens der Ärzte durchaus ernst genommen werden.
04.07.2012