Männer reden nicht über Haarausfall
Eine Umfrage der Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung (GEWIS) hat ergeben, dass Männer sich dem Thema Schönheit gegenüber eher ablehnend verhalten. Sie finden es gar unmännlich, sich mit solchen Themen - wie zum Beispiel Haarausfall - abzugeben.
Im Auftrag von Prohaar hat die Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung (GEWIS) Ende letztes Jahr eine Umfrage durchgeführt.
Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren wurden zum Thema Schönheit, Pflege, Aussehen befragt. Was ist dran, an all den Beauty- und Pflegetrends bei Männern?
Resultat: 72 Prozent der Frauen waren nicht zufrieden damit, was der Mann für sein Äusseres tut. Und: Männer stehen Schönheitsthemen oft ablehnend gegenüber. Obwohl viele Männer beispielsweise Haarausfall als ernstes Problem betrachten, deuten sie es als mangelndes Selbstbewusstsein, wenn jemand offen darüber klagt.
Brad Pitt muss es nun wirklich nicht sein
Aber gewisse Beautysünden des Mannes können Frauen nur schlecht akzeptieren. Bei schlechter Zahnpflege, ungepflegten Händen oder untrainiertem Körper (Bierbauch) werden die Frauen hysterisch. Dabei liegt die mangelnde Zahnpflege bei den Frauen an erster Stelle als Ablöscher und dann die Nicht-Pflege der Hände. Mit einem Bierbauch können sich Frauen schon eher abfinden, dieser Punkt lag auf Platz drei bei der Umfrage.
Männer gegen Männer
Als ziemlich unmännlich bezeichnen ihre Geschlechtsgenossen, wenn diese sich über Haarausfall beklagen und dies zu einem Problem erheben.
Dennoch bezeichnen 36 Prozent der Männer Haarausfall als ernsthaftes Problem und 17 Prozent gar als Männerkrankheit.
Haarausfall: Männer scheuen den Arztbesuch
Den oben genannten Zahlen zum Trotz sieht es aber eher schlecht aus über das Wissen der Männer bezüglich Therapiemöglichkeiten bei Haarausfall.
So gaben etwa nur ein Drittel der befragten Männer an, dass sie sich bezüglich des Haarverlustes beim Spezialisten (Hautarzt, Dermatologe) melden, um sich dort gezielt über Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Etwa 20 Prozent holen sich lieber den (anonymeren) Rat beim Apotheker.
Bei den befragten Frauen sind die Kenntnisse besser: Fast die Hälfte würde sich bei Haarausfall an einen Hautarzt wenden und über die Hälfte würden gar ihren Mann mit dem Haarausfallproblem zum Arzt schicken.
Das würden nur 35 Prozent der Männer tun. 42 Prozent waren bei der Frage sogar völlig überfordert und antworteten mit „Weiss nicht“.
Die „Pro Haar“ Initiative empfiehlt jedem Mann sich mit Haarproblemen an einen Hautarzt zu wenden, die Ursachen abklären zu lassen und sich eventuell behandeln zu lassen.
26.01.2005